13.05.2022 von Theres nach Stollberg

Gestrige Sonnenuntergang aus dem Wohnzimmerfenster raus.
Gestrige Sonnenuntergang aus dem Wohnzimmerfenster raus.

Zwei Autos mit Anglern, die erst spät kamen und am Morgen noch da waren, standen ausser mir noch auf dem Platz. Wo auch immer die Jungs über Nacht geblieben sind - sie hatten ein Bootchen dabei- ich habe sie nicht mehr gesehen. 

Ich habe überhaupt niemanden mehr gesehen. 

Nur Jejend! Und die vom Feinsten. 

Die Sonne kommt über den Horizont. Hier hätte ich Tage verbringen können.
Die Sonne kommt über den Horizont. Hier hätte ich Tage verbringen können.
Geocaches bei dem Örtchen STEIN
Geocaches bei dem Örtchen STEIN

Mit ein wenig Bedauern bin ich dann weiter gefahren. War ja noch früher Tag. 

Und dann lachte mich der Teil meines Namens an und die passende Cacherunde. 



Und dazu noch eine nette Sage:


*Der Geiger von Stein


Es wird erzählt, dass ein unterirdischer Gang von der Burgruine Stein bis zur Ruine in Bad Berneck führt. Der Sage nach soll sich dort des Nachts Schauerliches zutragen. Eines Tages kam ein armer Geiger, der sein Geld damit verdiente, dass er die Leute mit seiner Musik beglückte, nach Stein. Er interessierte sich sehr für die dortige Burgruine und so ging er noch bevor er seine Herberge bezog, dorthin und ließ sie sich von einem Burgführer zeigen. Nachdem sie das alte Gemäuer eingehend betrachtet hatten, kamen sie in die Kellergewölbe und als der Geiger vor einem riesigen Tor stehen blieb, hinter dem sich ein gar gespenstisch dunkler Schlund erstreckte, schauderte er.


2


Als der Burgführer das ängstliche Gesicht des jungen Mannes sah, sagte er mit Grabesstimme: „Wer diese Pforte durchschreitet, der wird die schauerlichsten Dinge erleben. Dinge, noch schlimmer als alles, was er je zuvor erlebt hat. Totenerscheinungen und Geister treiben des Nachts hier unten ihr Unwesen und keiner, der diese Tür jemals überschritten hat, ist wieder zurückgekehrt! Wer jedoch die Schrecknisse in diesem Gang überlebt, der wird reich belohnt.“


3


Hin und her gerissen von Angst und der Aussicht auf eine ordentliche Belohnung stand der Geiger vor der Pforte. Schließlich siegte jedoch der Wunsch nach Wohlstand und so öffnete er die riesige Tür und betrat den Gang. Als der Burgführer die Pforte hinter dem Geiger geschlossen hatte, war dieser sofort in ein unheimliches Schwarz gehüllt. Plötzlich sah er nur wenige Schritte vor sich eine Bewegung im Dunkel des Ganges! Zu Tode erschreckt blieb der Mann stehen und erkannte, dass es sich bei den schauerlichen Gestalten um Leichen handelte, die sich ihm mit starren Bewegungen näherten!


4


Weiter hinten erkannte er einen Leichenzug mit einem uralten Sarg. Der Geiger wich zurück und hoffte, dass eine erlösende Ohnmacht nach ihm griff, doch er blieb standhaft! Schließlich blieb der Leichenzug vor ihm stehen, man öffnete den Sarg und gebot ihm einzusteigen! Doch obwohl er vor Angst keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, widerstand er dem Angebot und als die Schreckgestalten erkannt hatten, dass der junge Mann standhaft blieb, näherte sich ihm eine bleiche Gestalt, nur mit einem Leichentuch bekleidet und sagte ohne die Lippen zu bewegen: „Bevor du jemals wieder in die Welt der Lebenden zurückkehren kannst, musst du noch eine Aufgabe lösen!“


5


Er reichte dem Mann einen Sack mit Goldmünzen und forderte ihn auf, diese in zwei genau gleiche Teile zu teilen. Auch wenn sich der Geiger gleich ans Werk machte, konnte er die Aufgabe anfangs nicht lösen, denn es war eine ungerade Anzahl an Münzen.


6


Er nahm schließlich einen scharfen Gegenstand aus seiner Jacke und ritzte die eine Münze ein, sodass man sie in zwei Teile brechen konnte. Als der Tote gesehen hatte, wie der Mann die Aufgabe gelöst hatte, reichte er ihm den Sack und entließ ihn in die Freiheit, wo er vom Burgführer freudig in Empfang genommen wurde. So musste der Mann nie mehr in Armut leben und führte ein glückliches Leben  bis zu seinem Tode.


ENDE*



Kalle am Brunnen
Kalle am Brunnen


Aber ich wollte mich ja mit meinem Mitbewohner Daniel in Zwickau treffen. 

Daniel lebt schon seit einigen Jahren bei uns und arbeitet in derselben Firma, in der auch mein Ralf tätig war. Er ist nur Wochentags bei mir und fährt an den Wochenenden heim zu seiner Frau. Ohne ihn hätte ich die Zeit nach Ralfs Tod sicher nicht so gut überstanden. Weil er da war, habe ich an den Wochentagen gekocht und auch selber gegessen. Seine Anwesenheit hat mir Struktur gegeben und dafür werde ich immer dankbar sei.


Er hat mir meine Brieftasche hinterher getragen und die habe ich bei ihm abgeholt. Ich Trotteline hatte sie daheim vergessen!


Daniel und Anett
Daniel und Anett

Ich durfte auch noch bestes Zwickauer Brunnenwasser tanken und dabei meinen neuen Filter ausprobieren. 

Jetzt mache ich mich in verschiedenen Etappen auf nach Berlin, die alte Heimat. 

Suchbild
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