EBER - STEIN - CHEN
16.05.2022 Berlin
Ich fahre supervorsichtig in Berlin. Auch hier gibt es diese schnellen Elektro Roller. Die Flitzer stehen überall rum. Über eine App lassen sie sich mieten und wenn man sie nicht mehr will, lässt man sie einfach stehen. Die kleinen Dinger sind richtige schnell und ich habe jede Altersklasse damit rumgurken sehen.
Versöhnlich stimmt da wieder die Nachtigal, die auch hier in der lauten Großstadt ein Lebensplätzchen gefunden hat. Der Tiergarten und der Zoo sind direkt ums Eck.
Ich stehe auf der Rückseite des InterContinental Hotel.
Da ist dann morgens schon ordentlich was los. Futter Lieferungen für die Küche. Das macht Krach, stört mich aber nicht weiter. Ist erstmal alles geliefert, hört man nur noch den Verkehr auf der Budapester rauschen. Und die vielen Vögel. Berlin ist schon sehr grün! Wenn ich da an die anderen Großstädte denke, die ich auf meiner Winterreise besucht habe....🙄
Heute habe ich erstmalig ein paar Lab Caches gemacht. Lab-Caches sind ein experimenteller Geocache-Typ, der oft bei Mega-Events zu finden ist. Diese Caches zählen zur allgemeinen Geocachingstatistik und der Gesamtfundzahl. Im Gegensatz zu anderen Cache-Arten braucht man für Lab Caches keinen Behälter und sie können auch in Gebäuden gefunden werden. Hier in der Buchhandlung Hubendubel.
Natürlich ist in diesem Fall damit auch ein Stöbern im Ladenbestand verbunden und gilt ein bisschen der Werbung. Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, hat aber Spass gemacht.
Aussen gibt es noch einen normalen Cache mit einem Briefkasten, einem Zahlenschloss und einer Klingel, die eine Mechanik in Gang setzt, die dann die Zahlenkombi verrät. Da musste ich das Personal fragen, weil ich alleine nicht drauf gekommen bin. Sowas kannte ich nicht. Sehr cool gemacht!
Auch auf dem Breitscheidplatz gibt es einen Lab Cache, der sehr lehrreich ist und einem viel auch über die Geschichte erzählt, Wasserklops inbegriffen. Nur schade, dass alles irgendwie vernachlässigt wirkt. Kein Wasser im Klops, Müll auf der Straße und der ganze Platz wirkt durch die riesigen, unschönen aber offenbar notwendigen LKW Sperren hässlich.
Der sah immer so schön aus mit seinen vielen lustigen Figuren und dem Spiel des Wassers. Ein mega Anziehungspunkt. Eigentlich.
Unterwegs ist mir der Megastore von Huawei ins Auge gefallen. Ich bin wirklich geflashed!
Ohne viel Hoffnung habe ich nachgefragt, ob man mein Handy wieder richten kann. Frontscheibe mit wirklich schlimmer Spyderapp. Selfies waren nicht mehr möglich, weil genau über der Front Kamera das Glas gesplittet war.
Für 199 Euro habe ich nicht nur eine neue Deckscheibe bekommen, sondern auch einen neuen Akku! Der war auch schon luschig und dazu noch eine farbige Umrandung! Ich war total begeistert! Für 9,90 Euro noch stabile Folie drauf - wurde mir auch gemacht- und dann mit netten Worten über meine gute Handywahl und einer Tüte voller Werbegeschenke entlassen.
Dabei bin ich sehr freundlich und zuvorkommend bedient worden. Mein Kalle bekam 10000 Streicheleinheiten und ich konnte mein Smartphone nach einer Stunde Warterei bei Starbucks, wieder abholen.
As good as new!
Das ist Nachhaltigkeit in Vollendung, super Service und absolut freundlicher Kundenkontakt! Jederzeit wieder!
Bei Starbucks habe ich mir vier Jungs aus Italien an einem Tisch gesessen und Käsekuchen genossen. Wir haben uns reizen unterhalten. Ich sage immer Jungs, dabei waren es alles gestandene Männer über 30! Aber im Unterschied zu mir... ach, lassen wir das.
Wir hatten jedenfalls reichlich Gesprächsstoff. Immerhin fahre ich einen italienischen Camper, hatte mal ein, nein, sogar zwei italienische Motorräder und habe gerade das wunderbare Land bereist!
Ich war schon auf dem Vesuv, die vier nicht!
Es war sehr lustig.
Kalle ist von den 'Düften' der Großstadt völlig überfordert. Das hat wohl all seine Sinne derartig beansprucht, dass er auf mich einen richtig verwirrten Eindruck gemacht hat, als ich ihn mal kurz von der Leine ließ. Hier ist ja Leinenzwang und Kalle scheint die Leinen Verbundenheit mit mir auch Sicherheit zu geben. Der ist am Spätnachmittag und Abend nur noch zum Futter fassen aus seiner Koje gekrochen.
Ich habe ein Dutzend Postkarten an die Leute daheim geschrieben und für die Enkel gemalt.
Gestern abend habe ich mich noch an die Internetwache der Polizei wenden müssen, weil vor mir so ein Wichs-Stalker geparkt hat. Hockt sich neben dem Auto auf einen Stein, Beifahrertür offen als Sichtschutz, fummelt an sich rum und beobachtet dabei die Frauen, die hier durchlaufen. Ich habe ein Foto mit Autokennzeichen gemacht.
Mich konnte er ja nicht sehen, weil im Wagen alles dunkel war. Ich habe länger überlegt, ob ich ihn konfrontieren soll, mich dann aber für die Polizei entschieden. Sowas kommt in einer Großstadt ja öfter vor.
So ein Arsch!