Dunkel wars, der Mond schien helle....

Auch bei Nacht ein grandioser Ausblick aus dem Wohnzimmerfenster!

Der Wecker klingelt pünktlich und ich mache mich auf den Weg zu Bosch.

Die Dicke bleibt da, den Kleinen kriege ich für 20 Euro zur Verfügung gestellt und nehme ihn mit. Ein Hybrid Gas-Benzin und geht ab wie Schmit's Katze! Ich falle sofort in alte Verhaltensweisen zurück und fahre wie ein Henker. Wie damals mit der Taxe vor Jahren in Berlin! 

Die Dicke entschleunigt mich, aber ich kann's noch. 🤣

Als erstes düse ich nach Glücksburg, um mir das Wasserschloss anzukucken. Schloss ist ge-schloss-en, aber das macht nix, ist auch von aussen schön. Besonders weil die Sonne scheint.

Das Schloss Glücksburg (dänisch: Lyksborg Slot) zählt zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern Nordeuropa. Es diente den herzoglichen Linien des Hauses Glücksburg als Stammsitz und war zeitweilige Residenz des dänischen Königshauses. Der Bau, ein Wasserschloss, liegt in Glücksburg an der Flensburger Förde. Die Familienmitglieder des nach dem Schloss benannten Hauses Glücksburg sind mit nahezu allen europäischen Dynastien verwandt.

Dann zum Flensburger Hafen, zur besten Fischbrötchenbude der Ostsee. 

Auch die ist zu und auch das macht nichts. 

Ich lande bei "Was Karl mag" und frühstücke auf das Köstlichste. Mit Brötchen und Brot aus der wahren Handwerksbäckerei!

Dann folge ich den Spuren eines Adventure Caches. 

Ein Lab- oder Adventure Cache ist vergleichbar mit einem Virtual Cache, bei dem – an einem mittels einer Koordinate vorgegebenen Ort – eine Frage richtig beantwortet werden muss. Gelingt dies, so gilt dieser Lab Cache als “gefunden”. Mehrere Lab Caches werden zu einem sogenannten Lab Adventure zusammengefasst. Es gibt also keine Dosen. 

Ich werde dadurch herumgeführt und sehe Erstaunliches. 

Da sind z. B. die Katzen. 

Die Malerin selber schreibt darüber:

"Ja, was wäre die Norderstraße in Flensburg nur ohne ihre Streetart-Katzen? Dabei sind die noch gar nicht so alt! Seit 2016 schmücken die gemalten Miezen die Norder und sind zum richtigen Kunst-Kult der Stadt Flensburg geworden. Die „Galerie der Miezen“ oder „Katzenstraße“ zeichnet sich durch die unterschiedlichen Standorte und Darstellungen der Katzen aus. Jede ist einzigartig und individuell – mit Wollknäul, lila Stola oder frechem Piratenhut. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Fast jeder Flensburger oder Zugezogen kennt sie oder ist ihnen mindestens einmal bewusst oder unbewusst über den Weg gelaufen. 

Viele Touristen kommen ebenfalls gerne in die Stadt, um einen Schnappschuss von ihrer Lieblingskatze zu machen. 

Aus den verschiedensten Ecken und Nischen beobachten sie dich und es ist gar nicht so einfach alle zu finden.

Das macht die Flensburger Streetart so besonders, weil sie jeden Besucher zum Suchspiel und Abendteuer einlädt. 

Die Stubentiger bilden ein gutes Pendant zu den hängenden Schuhen, die man ebenfalls in der Straßen entdecken kann. Gemeinsam unterstreichen sie das bunte Treiben der Kleinstadt und sorgen für viel Aufmerksamkeit.

Wie sind die Katzen entstanden?

Bei den Katzen handelt es sich um Streetart die direkt an die Hauswand gemalt wird. Dabei sitze ich über ein paar Stunden vor einer Wand und gestalte die Malerei mit viel Mühe und Sorgfalt. 

So hat jede Katze ihren ganz eigenen Charme und Ausdruck. Über die Jahre habe ich mich Nachts immer wieder auf den Weg gemacht, um die nächste Wand mit einer schönen Katze zu verziert. 

Hierbei werden Hausbesitzer nicht involviert. So bleibt der Überraschungseffekt erhalten und niemand außer mir kann die Wand bewusst wählen. Viele fragen mich, warum es ausgerechnet Katzen sind? Tja, da stellt sich die Frage, warum es denn nicht Katzen sein sollten? Schließlich schleichen die Miezen nachts, genauso wie ich, durch die Straßen und Gassen und machen ja eigentlich auch nur das was sie wollen.

Durch die Vielzahl der Streetart-Katzen habe ich in Flensburg mittlerweile den Namen der „Katzenkünstlerin“ verpasst bekommen. 

Oft hört man aber auch “Flensburgs bekannteste Unbekannte“, da ich meine Identität weitestgehend anonym halte. So bleibt der Zauber dieser Malerei bestehen und sorgt immer wieder für ein Aufsehen in der kleinen und feinen Stadt Flensburg.

Viel Spaß beim Suchen!"

Also fahre ich mein Schätzchen abholen und bin total begeistert, dass ich schon beim wieder Einräumen von meinem Geraffel in den Genuss meiner Krimi-CD komme, ohne dass die Zündung an ist! Hammer! 

Dann mache ich mich auf den Weg nach Marne zu meiner lieben Sandra. 

Mit ihr habe ich einen Massagetermin für morgen ausgemacht. 

Heute lässt sie sich massieren, morgen bin ich dran. 

Ich kucke immer auf meinen Strecken, was es noch so für Attraktionen am Wegesrand gibt und stoße auf einen ganz neuen Hamam, der erst vor zwei Jahren auf gemacht hat. 

Und tatsächlich kriege ich noch einen Termin für eine gründliche Waschung und eine Ölmassage für den Rücken.

Hamams waren ursprünglich öffentliche Badezimmer, die im Mittelalter im islamischen Raum errichtet wurden. Das traditionelle türkische Ritual dient dort bis heute zur Körperpflege, Reinigung und zwischenmenschlichen Kommunikation. Mittlerweile sind orientalische Hamams auf der ganzen Welt verbreitet.

Und so auch in Kellinghusen. 

Ich krame meinen Bikini raus und checke ein. 

Ein Reizende junger Mann mit Sixpack und guten Proportionen nimmt mich in Empfang. Eine gewärmt Marmorliege ist die erste Station. Eine mit warmem Wasser gefüllte Schüssel stellt er auf meinen Bauch und ubergiesst mich mit heißem Wasser. Dann fängt er an zu schrubben. Mit viel Seife und einem Waschlappen rückt er meinem welkenden Fleisch zu Leibe. Erst auf dem Rücken liegend, dann auf dem Bauch. 

Ein gerade für Camper wirklich von Grund auf praktisches Reinigungsritual. Dabei spart er nicht mit Komplimente und als ich ihm sage, wie alt ich bin, kann er sich kaum wieder ein kriegen über meine tolle Haut, meine Figur 🙄, mein Gesicht usw. 

Es kostet mich einige Mühe, ihn nicht zu fragen, ob ich ihn mit nach Hause nehmen darf! 😁😜

Dann ist die Ölrückenmassage dran. 

Ich wäre voll verspannt, meint er, was für mich keine neue Erkenntnis ist. 

Ach, das könnte ich stundenlang aushalten! 😍

Als er zum Ende kommt, könnte ich heulen. Aber ER serviert mir noch Jasmintee in den Ruheraum und ich fühle mich runderneuert. 

Nach Marne ist es nicht mehr weit und ich bleibe das erste Mal hinter herabgelassenen Schranken bei Lidl auf dem Parkplatz stehen, weil das genau bei Sandra ums Eck ist. 

Ich komme hier nicht mehr weg, bis der Morgen graut, aber es kann auch niemand auf den Parkplatz fahren und mich stören. 

Richtige win-win Situation! 🤣🤣