Meine Freunde, die LKW-Fahrer hatten den Parkplatz spiegelglatt gefahren, als sie nächten umher gekurvt sind.

Kalle hat sich benommen wie Bambi auf dem Eis. 

Aber Schuhe ziehe ich ihm jetzt nicht auch noch an. Das peinliche Mäntelchen muss genügen.

Wir sind beide sehr tapfer zu einem Geocache geschildert, der am Bahnhof versteckt war. 

Dann hiess es warten auf die Überfahrt.

Als ich die Fähre habe ankommen sehen, konnte ich mich einreihen in die Warteschlange, die wirklich sehr übersichtlich war. 

Also kaum PKWs. 

Die Dicke das einzige WoMo.

Zu meinem Erstaunen würde aus der gerade angelegten Fähre der riesige Flügel eines Windrotors ausgeladen. Das Ding muss die komplette Länge der Fähre eingenommen haben. 

Ich habe mir die Zeit mit Emma vertrieben und Müsli an sie verfüttert.

Christian Morgenstern:

Die Möwen sehen alle aus

als ob sie Emma hiessen.

Sie tragen einen weissen Flaus

und sind mit Schrot zu schiessen.

Ich schiesse keine Möwe tot,

ich lass sie lieber leben -

und füttre sie mit Roggenbrot

und rötlichen Zibeben.

O Mensch, du wirst nie nebenbei

der Möwe Flug erreichen.

Wofern du Emma heissest, sei

zufrieden, ihr zu gleichen.

Ich habe wieder eine Kabine genommen und ausgiebig geduscht.

Ich liebe Duschen, aus denen mehr als nur ein Rinnsal tröpfelt, bei denen das Wasser so richtig heiss und offenbar unerschöpflich ist! 

Kalle ist wie immer irritiert.

Es gab kein Fresschen. 

Alles riecht komisch. 

Nebenan ist auch ein Hund. 

Wo ist mein Körbchen? 

Da muss er durch! 

Irgendwann bin ich an Deck ins Freie mit ihm, weil er pieseln musste. 

Er hat dann doch tatsächlich an die Reling geknackt! 

Zum Glück hatte ich Beutel dabei. 

Zum Glück gab es diesmal keinen Seegang, so dass Kalle in seinem improvisierten Körbchen nicht in der Kabine rumgefahren ist, wie damals auf der Überfahrt von Griechenland nach Italien!

Wir sind pünktlich in Trelleborg angekommen und ich habe auch aus dem Hafenwirrwar wieder raus gefunden.

Meine Lieblingscousine wohnt nur 75 km von Trelleborg weg, so dass ich auch gleich zu ihr und ihrer Frau weiter gefahren bin. 

Sie hatten sogar die Einfahrt mit einer Fackel beleuchtet! 

Der Empfang war wunderbar und ich habe mich riesig gefreut, die beiden tollen Frauen wieder zu sehen!

Jetzt stehe ich hier in der Einfahrt ihres Häuschen, hänge an der Stromleine, stehe auf Keilen einigermassen gerade und wir überbieten uns mit Weihnachtsdeko von Fenster zu Fenster. 

Welch eine Freude! 

🎄🎅🎄🎅