The First And The Last

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Wir haben zu mehreren tatsächlich für 5 £ ruhig geschlafen und ein paar nette Smaltalks haben Spass gemacht.


Ich wollte unbedingt an die südlichste Spitze Englands, also bin ich weiter.


Hier ist alles das erste und das letzte. Das Pub, die Fish and Chips Bude, der Andenkenladen, das Hotel und selbst die Klos.


Einen der Arthur Castle Camper war auch da. Und Jacquie, eine alleinreisende Engländerin, die auch gleich in meine Geuppe gekommen ist und wir hatten ein wirklich nettes Schwätzchen.


Ich war hier schon mal. Das muss so ungefähr 1979 oder so gewesen sein. Mit voller Motorradkluft, Helm unter dem Arm, bin ich nach London geflogen.

Die Saftschubsen im Flieger haben sich amüsiert über meine Ausrüstung!

Am Flughafen bin ich von zwei Kumpels abgeholt worden. Beide mit Motorrädern. Ich bin aufgesessen und wir sind los gedüst.


Ich kann mich nicht mehr erinnern, woher ich die beiden Typen kannte, aber es war ja das Vor-Internet-Zeitalter und wir haben Briefe geschrieben und telefoniert. 

Jedenfalls haben die beiden eine Ferienwohnung organisiert und wir waren mit den Motorrädern auch in Lands End. 



Mein Freund Shawn ist auch da
Mein Freund Shawn ist auch da

An die Typen kann ich mich noch erinnern, an die Ausflüge nur vage.

Einer hiess Nils und hatte noch einen älteren Bruder.

Der andere Mann war sehr klein, fuhr aber ein riesiges Motorrad.

In einem Tankrucksack hatte er vorne einen grossen Holzklotz an einer Schnur. Wenn er an einer Ampel halten musste, hat er entweder den Bordsteim zum abstützen benutzt, oder kurz vor dem Stullstand den Holzklotz raus gezogen und auf die Erde geworfen, um da seinen Fuss drauf zu stellen.

Beim Anfahren hat er dann den Hozklotz mit der Schnur wieder eingeholt und im Tankrucksack verstaut.

Seinen Namen habe ich vergessen.

Ich weiss nur noch, dass ich gedacht habe, wenn der abgebrochene Heini so ein fettes Motorrad fahren  kann, dann kann ich das auch. Schliesslich war ich mindestens einen Kopf größer als er.

Der erst und der letzte Briefkasten. Ausser Betrieb.
Der erst und der letzte Briefkasten. Ausser Betrieb.

Der Leuchtturm von Longships ist 35 m hoch (114 Fuß) und liegt etwas mehr als eine Meile von Land's End entfernt. Seit seiner Errichtung im Jahr 1875 warnt er die Seefahrer vor den tückischen Felsen. 

Die Familien der Wärter lebten in Hütten in Land's End und die Ehefrauen konnten Signale aussenden, um Nachrichten an die Männer zu senden, die vor der weiß gestrichenen Tür standen und Zeichen zurück gaben. 


Stelle ich mir cool vor.

Sie: " Essen ist fertig!"

Er: "Komme nach der nächsten Welle!"


Der Leuchtturm ist seit 1988 vollautomatisiert.

Ganz im Hintergeund der Leuchtturm auf den Felsen.
Ganz im Hintergeund der Leuchtturm auf den Felsen.

Auf den Klippen am westlichsten Punkt des britischen Festlandes gelegen, ist dies das erste oder letzte Haus, je nachdem, ob man England betreten oder verlassen hat.


Streng genommen war das Gebäude nie ein Haus; Es wurde im späten 19. Jahrhundert für Gracie Thomas erbaut, die es als Souvenirladen betrieb und kleine Granitstücke mit der Aufschrift „Land's End“ verkaufte. 

Während die Vorderseite des Gebäudes heute kaum verändert ist, wurde das Gebäude nach hinten hin erweitert, um die Verkaufsfläche etwa zu verdoppeln.

Seitdem hat sich einiges getan. Mittlerweile wird das Tattoo mit der Aufschrift „Land's End“ in China hergestellt und man kann im Laden aber auch eine Pastete kaufen, die tatsächlich echt kornisch ist.

Historisches Foto aus dem Netz
Historisches Foto aus dem Netz

Ein Adventur Cache leitet mich über den Klippenweg zu verschiedenen Stationen. Diesmal ist der Weg moderater und ich habe keine Panikattacke wegen der Höhenangst.


Der Weg ist nicht nur atemberaubend wegen seiner Aussichten, sondern auch enorm geschichtsträchtig.

Das Foto ist eine Ansicht des streng geheimen Operationsblocks der Radarstation Mark's Castle aus dem Zweiten Weltkrieg.


Von den ehemaligen Gebäuden sind nur noch Schutt und Betonfundamente übrig.


Dies war einer von drei, die Teil des Chain Home RADAR-Systems in Land’s End Cornwall waren.


Die Radarüberwachung Sennen war ein sehr großes und komplexes Gelände etwa eine Meile vom Dorf Sennen (bekannt als Skewjack) entfernt.


Mark’s Castle wurde auf Moorland nur wenige Meter vom heutigen Besucherkomplex Land’s End entfernt erbaut.


Carn Brea entstand aus einer kleinen mobilen Radareinheit hoch oben auf dem Hügel hinter dem heutigen Land’s End Airfield.


An drei Seiten wird die Burg von hohen Klippen gesäumt, die steil zum Meer abfallen. Auf der Landseite wird sie durch einen Steinwall und einen Graben geschützt. 

Ihr ursprünglicher Zweck bleibt ein Rätsel, obwohl einige vermutet haben, dass es ein Rückzugsort in Zeiten der Gefahr, ein Handelsposten oder ein Ort für wichtige Zeremonien gewesen sein könnte. 

Ausgrabungen in den 1930er und 1940er Jahren zeigen, dass die Burg in der Spätbronzezeit erbaut wurde und auch in der Eisenzeit weiter genutzt wurde. 

Im Jahr 1994 schloss der National Trust eine sorgfältige Restaurierung des Steineingangs und der Stadtmauer ab und verbesserte so den öffentlichen Zugang zum Gelände.


Burgruine
Burgruine

Auf einem der Plateaus entlang den Klippenweges finden sich Überreste einer alten Burg. 

An drei Seiten wird die Burg von hohen Klippen gesäumt, die steil zum Meer abfallen. Auf der Landseite wird sie durch einen Steinwall und einen Graben geschützt. 


Ich frage mich immer, wie sie diese Dinger gebaut und dann die Versorgung gewährleistet haben.


Ihr ursprünglicher Zweck bleibt ein Rätsel, obwohl einige vermutet haben, dass es ein Rückzugsort in Zeiten der Gefahr, ein Handelsposten oder ein Ort für wichtige Zeremonien gewesen sein könnte. 


Ausgrabungen in den 1930er und 1940er Jahren zeigen, dass die Burg in der Spätbronzezeit erbaut wurde und auch in der Eisenzeit weiter genutzt wurde. 

Im Jahr 1994 schloss der National Trust eine sorgfältige Restaurierung des Steineingangs und der Stadtmauer ab und verbesserte so den öffentlichen Zugang zum Gelände.


Das klingt alles sehr romantisch.

Allerdings darf das nicht über die Gefährlichkeit der Klippen auch in heutiger Zeit hinwegtäuschen.


Vom Klippenweg aus kann man Metallteile gut erkennen.


Am 22. März 2003 befand sich die RMS Mülheim auf einer Reise von Cork, Republik Irland, nach Lübeck, Deutschland, und transportierte 2.200 Tonnen Altautokunststoff. 

Das Schiff lief gegen 05:00 Uhr GMT in Gamper Bay zwischen Land's End und Sennen Cove auf Grund. Während dieser Zeit herrschte „mäßige Sicht und Nebelflecken“. 


Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der zu diesem Zeitpunkt Wache stehende Hauptoffizier beim Aufstehen mit seiner Hose am Hebel seines Stuhls hängengeblieben war, wodurch er gestürzt und bewusstlos geworden war. Als er das Bewusstsein wiedererlangte, fuhr die RMS Mülheim bereits unaufhaltsam auf die Küste zu.


In der Haut des Wachhabenden möchte ich auch nicht stecken.


Vom Schiff ist nicht viel übrig geblieben, außer rostigen Heckschrotts und Teilen des Decks. Die RMS Mülheim ist jetzt nur eines der vielen Schiffe, die in den gefährlichen Riffen rund um Land's End verunglückt sind.



Der Inhalt des Laderaums wird auch heute noch an die Strände von Sennen Cove und Gwenver gespült!

Die Küstenwachestation Sennen wurde 1812 gegründet und der Aussichtspunkt aus Granit wurde 1891 gebaut. 

Er war mit Küstenwachen besetzt, die mit ihren Familien in einer  Reihe von Cottages am Fuße des Hügels lebten. 

Während des Ersten Weltkriegs, als deutsche U-Boote diesen Küstenabschnitt heimsuchten, wurden einheimische Männer als zusätzliche Beobachter rekrutiert. 

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Während des Zweiten Weltkriegs dienten die Klippen hier als Ausbildungsstätte für die Marines und werden auch heute noch von Soldaten und Kletterern erklommen. 


Neben dem Aussichtspunkt befindet sich eine Gedenktafel, die vom Royal Marines Charitable Trust Fund und dem National Trust gestiftet wurde und an die lange Geschichte und enge Verbindung der Militärkletterer mit den Klippen und den Bewohnern von West Penwith erinnert. 


Der Aussichtspunkt wurde in den 1940er Jahren stillgelegt und die Station 1953 geschlossen. Jahrelang verfiel das Gebäude zunehmend, bis es 1997 vom National Trust renoviert wurde

Auf dem Rückweg habe ich den Public Path mehr im Inland genommen und mir ist ein kunstvoller Wegweiser begegnet.


Ausserdem auch das....

Fundstück Des Tages

Braun hatte ich bisher noch nicht.