Worst Case? Realy? Nein! Erfahrungen Machen!

Damit habe ich zum Glück nichts zu tun! Und ich hoffe sehr, der/die Insassen sind mit dem Schrecken davon gekommen!
Damit habe ich zum Glück nichts zu tun! Und ich hoffe sehr, der/die Insassen sind mit dem Schrecken davon gekommen!

Nein, ich hatte keinen Unfall. 

Mir geht es gut.

Kalle geht es prima. 

Der Dicken geht es gut.


Das Foto soll nur veranschaulichen, was in der Nacht so los war. Habe ich auf dem Rückweg geschossen.

Aber jetzt mal von Anfang an.



Auf dem Bild ist schon recht gut zu erkennen, womit ich später zu tun hatte.


Aber erstmal habe ich natürlich die Höhlen im Hintergrund besichtigt.


Aberdour Beach
Aberdour Beach

Abadour Beach ist eine Art Geheimtipp. Der Strand ist übersät mit rund geschliffenen Steinen jeder Größe. 

Die Aussicht auf das Meer ist grandios. Die Klippen rechts und links vom Strand haben Höhlen und Löcher, die nochmal ganz andere Ausblicke gewähren.


Um diese Jahreszeit ist der Strand natürlich sehr einsam. 

Manchmal kommen Einheimische mit Hunden hier her, aber selten.



Vor allem kommt im Winter keine Sonne hier her.


Und jetzt beginnt das eigentliche Abenteuer.


Die Strasse runter zum Strand ist mit ordentlichem Gefälle.

In der Nacht hatte es minus drei Grad.

Tagsüber läuft das ganze Regenwasser die Strasse runter.

Nachts friert es dann zu Eis!

Das kann man auf dem zweiten Bild ziemlich gut erkennen.

Solche Stellen gab es auf der ganzen Strecke hoch zur Ebene.


Geduld ist nicht meine Kernkompetenz. Habe ich das nicht schon mal geschrieben?

Egal. Hat sich nicht geändert.


Ich habe also erstmal gewartet und gehofft, dass sie Sinne rum kommtbund ihre Arbeit macht.

Allerdings vergeblich.


Dann habe ich die Dicke gebastelt und Anlauf genommen.

Mit diesem Ergebnis:


Die erste Eisplatte hat sich noch geschafft, dann war Ende Gelände.


Die Dicke rutscht, egal was du tust.

Sie fängt an, sich quer zu stellen.

Nicht lustig.


Handbremse, Fussbremse, Gang rein und sie ruckelte immernoch.


Irgendwie habe ich die Kiste dann zum Stehen gebracht.


Da haben wir den Salat.


Ich habe dann folgende Feststellungen gemacht:


1. Den Eimer Streusalz, den ich sonst immer mit habe, hatte ich im Herbst ausgeladen.

2. Die Schneeketten passen nicht, sind zu klein.

3. Das "Streugut" vom Strand ist sauschwer ran zu schaffen und taugt nichts, weil zu rund. Hat keinen Gripp.

4. Selber auf dem Eis ausrutschen und sich blaue Flecke holen ist auch keine Lösung.

5. Wenn man keinen Handyempfang hat, kann man auch nicht telefonieren und den Notruf wählen oder die Kavallerie bestellen oder sich beim Counceler beschweren!


Ich bin dann zum nächstbesten Haus gelaufen. Ca. 800 m und dort um Hilfe gebeten.

Der Mann war sehr freundlich, soweit ich ihn verstanden habe, sein Deutscher Schäferhund weniger. Zum Glück habe ich Kalle im Auto gelassen.

Der Mann hat zwar dauernd gesagt, dass er auch nicht weiter weiss, aber hat ein bisschen telefoniert und dann endlich, nachdem ich so ca. 40 Minuten draussen vor seinem Gartentor gestanden habe, online jemanden erreicht und um Hilfe für 'an old lady from Germany with a Camper' getextet. Da kam dann auch recht rasch eine Antwort.

Ich doll am Camper warten, sie qüssten nicht, wie lange es dauern würde, aber sie schicken ein Streufahrzeug.


Ich sldo wieder runter geschleudert.

Dann kam von hinten ein Toyota Hilux angebracht.

Den habe ich angehalten, um ihm zu sagen, dass er nicht runter zur Beach fahren kann, weil die Dicke die Strasse  blockiert.

Oh ja, das würde er kennen.

"Hop on in!"

Ich hopse also rein in seinen Pickup und er düst rückwärts die ganze Strasse runter, hält vor der Dicken,  hangelt sich schliddernd um sein Auto rum, zieht einen Spanngut raus, nimmt die Dicke an den Haken und mit Allrad zieht er dran.

Vorne kommt noch ein PKW und mein Helfer und ich waren uns einig, noch nie jemanden derart schlecht rückwärts fahren gesehen zu haben. 

Es hat ewig gebraucht, ehe der Trottel den Weg frei gemacht hat, damit ich Trottel aus dem Schlamassel gezogen werden konnte.

Irgendwann waren wir dann auf ebener Strecke und er hat.mich vom Haken gelassen.

Jetzt könnte ich alleine weiter.


Leider wollte er mich nicht heiraten!


Aber er hat mir das Versprechen abgenommen, anderen zu helfen, die in Not sind. 

Er kann ja nicht wissen, dass ich das sowieso immer mache!



Und dann ist der hier mir entgegen gekommen.

Er hat freiwillig mindestens 1 Meile zurück gesetzt, damit wir aneinander vorbei können.

Das war ein perfekter Rückwärtsfahrer.

Seine Ladefläche war mit Streusand voll!

Ich habe ihn dann angesprochen,  ob er unterwegs sei,  einer 'old lady in an camper' zu helfen und er hat eifrig genickt!!

"That's me!!" habe ich zurück gebrüllt und der Mann hat gelacht, dass ihm die Tränen gekommen sind und mir eine gute Fahrt gewünscht!


Worst Case? Nein! 

Lauter hilfsbereite Menschen!

So viel Freundlichkeit!


Was ist denn tatsächlich passiert?

Mein Selbstbewusstsein hat eine Schramme, mein Stolz einen Knick!

So what?


Ich hatte keinen Unfall bei Glatteis, wie die armen Menschen in dem roten Auto.

Also bin ich voller Dankbarkeit.

Fahre weiter, schreie ein bisschen rum (irgendwo muss ja meine Anspannung hin) und baue Adrenalin ab.


Nach einer halben Stunde Adrenalinabbau tut mir das rechte Handgelenk, Ellenbogen, Schulter und Hüfte weh.

Alles hat seinen Preis.

Erinnert mich die nächsten Tage daran, weitsichtiger zu denken, als letzte Nacht.

Fundstück Des Tages


Wieder eine Mütze, also eher ein Mützchen. 

Meiner Meinung nach auch für ein Neugeborenes zu klein, also eher eine Puppenmütze.

Hat jetzt mein Elefant.


Übrigens: die Weihnachtsschleife hält sich wacker!