Morbider Tag

Wem fällt was auf?
Wem fällt was auf?

Heute habe ich kaum Fotos gemacht. Ich habe auch die Dicke kaum verlassen. 

Er gibt solche Tage.


Dem gastgebenden Besitzer des Parkplatzes habe ich eine nette Karte in den Briefkasten gesteckt, nur damit sie wissen, dass die Security Recht hat, wenn sie behaupten, dass eine komische Alte mit ihrem Wohnmobil dort übernachtet und Weihnachten gefeiert hat. 

Und ich habe Danke gesagt.


Dann ging es weiter.

Die Batterie musste mal wieder geladen werden und mein Handy und eine Lampe und Wasser brauchte ich auch.

Also habe ich mir ein paar Campingplätze mit Strom und Wasser rausgesucht. 


Eigentlich sind die Briten ja auch als Freunde der Jagd bekannt. Jedenfalls frönt die Oberschicht, einschließlich ihrer royalen Herrscher diesem zweifelhaften Hobby.


Das Fußvolk nutzt andere Möglichkeiten. 

In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so vieleTierkadaver am Straßenrand gesehen.

Nach 100 Kilometer habe ich bei 30 aufgehört zu zählen. Rehe, Hirsche, unzählige Füchse, Hasen und Karnickel haben den Zusammenstoß mit den Vierrädern nicht überlebt.


Gibt es hier so viel Wild, dass die Behörden mit dem Wegräumen nicht mehr nachkommen?

Oder werden die Kadaver der Natur überlassen, weil es ihnen egal ist, oder beides? 

Keine Ahnung. Aber ein ewig schrecklicher Anblick.

Bei den meisten Rehen fehlte jedenfalls der Kopf. Das Geweih scheint Interessenten zu finden. 


Der erste Campingplatz war, entgegen der Angaben in der App, im Winter geschlossen.


Ich habe dann erstmal gefrühstückt und Bestandsaufnahme gemacht.

Ein bisschen Wasser ist noch im Tank, im Vorrat habe ich noch eine Sprudelflasche und andere Getränke und die Batterie hat sich die letzten Kilometer erholt.

Also was solls.


Zur Sicherheit dann eine Bestellung ans Universum aufgegeben.


'Liebe Helfer des Universums, ich hätte bitte gerne einen funktionierenden, sauberen, gut erreichbaren Wasserhahn mit Parkplatz.'


Dann habe ich mir eine schöne Geocache-Runde in einem Naturschutzgebiet ausgesucht. Mit Parkplatz.


Auf dem Weg dorthin bin ich an einem alten Friedhof vorbei gekommen.

Mit grossem Parkplaz, funktionierendem Wasserhahn und keine Besucher.

So geht das! 

Mit einer Gießkanne auf dem Friedhof rumrennen ist auch recht unauffällig.

Es kamen dann auch Leute, die ich nett gefragt habe und die mir versichert haben, dass das gar kein Problem wäre, wenn ich Wasser zapfen.


An die Verkehrsregeln habe ich mich langsam gewöhnt. Ich glaube inzwischen auch, dass das nicht das eigentliche Problem ist.

Es ist der Huper hinter mir, der Typ, der den Kopf schüttelt über meine Blödheit, die Vorstellung die ich im Kopf habe "was der/die wohl von mir denkt?", die das eigentliche Problem darstellen. 

Das mentale Problem, das Kopfkino ist schwieriger in den Griff zu kriegen, als das Umlernen der Verkehrsregeln.


Am Parkplatz der Grocacherunde gab es dann die nächste Überraschung. Dort gibt es eine ganzjährig geöffnete Naturschutzstation mit Toilette und gut geschottertem Parkplatz. 

Nur Weihnachten ist es zu. 

Die Klos aber offen und warm. 



Es regnet und ich bleibe bis zum Abend drin. Koche mir was Schönes, bearbeite mein Weihnachtsgeschenk (Siehe ☝️) Und lausche den hunderten Vögel,  die schnitten, Quakenbrück und piepen ihr Nachtlied singen.


Der Wind heult um die Dicke rum, aber innen ist es warm und kuschelig. Ich habe Wasser, Licht und das Internet funktioniert auch so lala. 



Ich fühle mich gesegnet.



Auflösung der Frage vom Diamont Painting Bild ganz oben: Die römischen Uhrziffern sind komplett falsch!

Ich habe das jetzt repariert.

Jetzt stimmen die Zahlen
Jetzt stimmen die Zahlen

Fundstück Des Tages

Ein Scrunchie kam geflogen
Ein Scrunchie kam geflogen

Obwohl ich kaum draußen war, hat mir beim Besuch der Toiletten vom Naturschutzzentrum der Wind ein Scrunchie vor die Füße gewehn.

Nicht wirklich meine Farbe, aber ich will nicht undankbar sein