90 sind das neue 50

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Mit Wärmflaschen auf dem unteren Rücken habe ich gut geschlafen. 

Es ist absolut ruhig hier in der Nacht.


Heute morgen dann die Hundemafia. 


Auf dem gegenüber liegenden Fussballplatz sind die Leinen los und ich habe nicht einen Hundebesitzer gesehen, der die Hinterlassenschaft seines Vierbeiners entfernt hat. 

Dabei stehen überall Hinweistafeln und Mülleimer. 


Die Sportler wirds freuen. 😞

Einem Wanderweg folgend habe ich mich auf Cachesuche begeben, bis ich an ein Tor kam. Hier wurde man aufgefordert, den Hund stets unter Kontrolle zu halten, denn hier würden Kühe frei rumlaufen.

Gleich ein paar Schritte hinter dem Tor vernahm ich schmatzende Laute. Ein schwarze Küh zupfte genüsslich am Efeu. Ich dachte immer, der wäre giftig?

Kalle wirkte irritiert. So nah waren wir Kühen schon lange nicht mehr gekommen. Aber die schienen Menschen gewöhnt zu sein und liessen sich nicht stören. Mir waren sie nicht geheuer.

Oben auf dem Hügel war jedsnfalls die Aussicht genial. Links Dover-Castel und daneben der Hafen, rechts der Sportplatz und meine Dicke. 

Was für ein Anblick!

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Allerdings ist der Dicken die Rumsteherei gestern stundenlang im Hafen mit immer nur vier Meter Fahrerei und ansonsten Leerlauf oder Motor aus nicht gut bekommen. Die Trittstufe kriegt nicht genug Saft, also muckert die Fahrzeugbatterie. 


Eine längere Strecke fahren wäre nicht schlecht. Doch wohin?

Ich habe überhaupt keinen Plan.

Rechts um die Insel, links um die Insel?

Ich entscheide mich dann für rechts rum, wenn ich schon ständig links fahren muss. 

Also weiter die Küste entlang bis nach Margate.


Tolle Aussichten
Tolle Aussichten

Mir schwirrt der Kopf und ich brauche Ruhe. 

Kopf und Lendenwirbel brauchen Ruhe. 


Die Fahrerei braucht viel Konzentration. Die Briten rasen, die Straßen sind eng und in schlechtem Zustand.

Urplötzlich rast rechts ein Motorrad an mir vorbei und ich kriege fast einen Herzinfarkt.


Ich bin zu langsam, die Dicke zu breit und zu lang, ich muss zu lange überlegen, bevor ich abbiege und stelle meine Hintermänner auf eine harte Probe. 

90 Stundenkilometer sind 55,6 Meilen und selbst in engen Strassen wollen sie, dass ich 70 fahre! MEILEN! Nie im Leben! 


Bwim Linksabbiegen kann ich im rechten Spiegel nicht erkennen, ob von rechts einer kommt, also fahre ich nach Gehör. Taste mich in die Kreuzungen. 

Die sind ja meistens Roundabouts, also Kreisverkehr. 

IM UHRZEIGERSINN!


Das strengt mich heute sehr an. Vermutlich steckt mir noch die Warterei von gestern in den Knochen.

Ausserdem habe ich Ischias. Strahlt bis ins Bein.

Laufen, stehen, liegen ist ok. 

Sitzen die Hölle.

Im Stehen lässt sich die Dicke so schlecht fahren 😒

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Ein Strandspaziergang ist genau das Richtige.

Ich sammel Muscheln, Kalle rennt im Sandbund darf Hund sein, der Sturm bläst mir das Hirn frei und die Bewegung entspannt meine Muskeln.


Die allgegenwärtigen Kreidefelsen können leider über den Dreck nicht hinwegtäuschen, den die Briten offenbar nicht in den Griff kriegen.


Plastiktüte überall in den Büschen und ein Pfandsystem für Dosen scheint es auch nicht zu geben. Die Grünanlagen sind voll davon.

Das ist so schade.

Die Schäden an den Strandanlagen sind wohl besonders im Winter gut zu sehen, wo Sonnenschirme und gut gelaunte Menschen nicht mehr ablenken. 

Ich stelle mich auf einen kostenpflichtigen grossen Parkplatz direkt mit Blick aufs Meer und die beleuchteten Öltanker, die vor der Küste ankern und hoffe mal, dass es hier im Winter keinen interessiert, dass ich hier übernachten.

Hier wird Tesco angeprangert.  Eine riesige britische Supermarktkette mit umstrittener Ökobilanz.

Aber das ist nur die Spitze des Müllberges.