Schnee, Aber Nur Wenig

Da war er also, der Schnee, vor dem seit Tagen gewarnt wird. Allerdings war die Menge kaum der Rede wert. Die Strassen jedenfalls waren absolut frei.


In meiner Einfahrt stand eine zeitlang ein Polizeifahrzeug und ich habe mich nett mit dem jungen Mann unterhalten.

Der hat mir nochmal bestätigt, dass im Winter auch der Arm des Gesetzes lieber im Warmen bleibt und nur wirklich gravierende Verstöße geahndet werden. 

Womos, die über Nacht irgendwo stehen sind so selten und fallen nicht ins Gewicht.



Mein erstes Ziel heute war nur wenige Kilometer entfernt. 

Ein Parkplatz an einem langgesteckten Wasserfallgebiet, die Coe River Waterfalls.

Gleich daneben ist ein Parkplatz und bei Google Maps waren dort deutlich Wohnmobile zu erkennen. 

Da aber die Google Aufnahmen meist aus dem Sommer stammen, war ich mir sicher, einen leeren Platz vorzufinden. 

Pustekuchen.

Fünf grosse Womos und ein Van bevölkerten den Platz.

Bei allen lief die Truma,  aber zu sehen war niemand. 

Der Glencoe Nationalpark liegt in einem Tal eingeschlossen von höchsten Bergen, auf die langsam die Sonne kroch.

Ich glaube den Talboden erreicht die Sonne im Winter nie. Sie steigt nicht hoch genug, um über die Berge bis auf den Bodes zu scheinen.


Aber es war ein toller Rundwanderweg mit zahlreichen Aussichtspu kten auf Steomschnellen, zerklüfteten Flussufern und stürzenden Wassern.



Ich merke gerade, dass die Fotos irgendwie harmlos wirken.

Es wird gar nicht so deutlich, wie tief sich das Wasser in die Felsen gegraben hat.

Auf dem obigen Bild geht es mindestens 20 Meter runter, ehe man auf das Wasser trifft.


Es ist jedenfalls eine tolle Landschaft, an der ich mich kaum satt sehen kann.


Nach dem Auslauf für Kalle und mich geht es weiter auf der A82 Richtung Glasgow.


Diese Strecke führt immer am Wasser entlang, vorbei an zahlreichen Aussichtspunkten, die selbst an einem Montag Morgen von Japanern bevölkert waren, die wohl Busladungsweise herangekarrt werden.



Die nächste Pause mache ich bei der Inveruglas Pyramide, die allerdings aus Holz ist.


Inveruglas heisst natürlich die Gegend, nicht die Pyramide. 


Am Ufer des Loch Lomond ist ein grosser Parkplatz mit sehr gepflegten öffentlichen Toiletten.

Ich kann Wasser nachfüllen, wenn auch recht mühsam mit Messbecher und Gießkanne.


Duschen, abwaschen, ein bisschen putzen und was auswaschen waren immerhin möglich.


Die Pyramide war da eher Nebensache.

Das Wetter ist kalt aber schön und der Ausblick über den See ganz toll.

Mein Übernachtungsplatz hier in Balloch ist der Parkplatz für einen weitläufigen Park, in dem ich morgen erstmal cachen gehen werde.

Natürlich gibt es hier auch ein Schloss,  das zum Touristeninfocenter umfunktioniert wurde.

Balloch Castle wurde am Standort einer im 13. Jahrhundert errichteten Burg von dem Architekten Robert Lugar 1808 für John Buchanan of Ardoch errichtet. Bekannt ist der dazugehörige Rhododendronpark, an dessen Eingang ich stehe.

Fundstück Des Tages



Mein Fundstück des Tages ist ein Brillenetui aus grauem Filz, das auf dem Parkplatz der Holzpyramide am Loch Lomond auf der Erde lag. Ich habe es zur Stiftetasche umfunktioniert.