Negativ Ist Positiv

Auch so ein Parkplatz geht mal für eine Nacht. Ich habe jedenfalls sehr gut geschlafen. 


Mein Valentinesgeschenk hat nur einen roten Streifen und keine Blumen.


Zu meiner grossen Überraschung und Freude war mein Coronatest heute früh negativ!

Nach nur fünf Tagen bin ich wenigstens nicht mehr ansteckend. 

Von gesund kann allerdings noch keine Rede sein. Das wird noch dauern.


Also auf zu Lieblingsmenschen!


Gleich hinter der deutschen Grenze habe ich mich mit Lebensmitteln, Hustenbonbons und Nasentropfen eingedeckt und dann der Autobahn den Rücken gekehrt.


Zwischenstation im Hunsrück muss sein, auf dem Weg in das Land der breiten Strassen, des gelben Sack und der zahlreichen Strassengullis.

Nicht zu vergessen: das Bundesland der Kehrwoche!

Meine Wahlheimat.


Jetzt war mir der Sinn nach landschaflicher Schönheit, wenn auch bei Sprühregen und im Nebel.

Aber die Eifel hat ja einiges zu bieten. Nicht nur schöne Strassen mit netten Kurven.


In Deutschland ist es die Eifel, in Frankreich wird dieses Mittelgebirge die Ardennen genannt und alles gehört zum Schiefergebirge. 


Zur Zeit des Römischen Reichs wurde der gesamte Gebirgszug zwischen Rhein, Maas und Mosel Arduenna silva („Hochwald“) genannt. 

Die ältesten Nachweise des Namens „Eifel“ stammen erst aus dem frühen Mittelalter: Nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches gab es das Fränkische Reich. Dieses war in Gaue gegliedert und einer dieser Gaue war der Eifelgau.  

Westlich des Eifelgaus lag der Ardennengau, dessen Name sich vom Arduenna silva ableitete.

Und Spuren der Römer finden sich überall. Bestes Beispiel ist mir etwa 30 Minuten von Trier entfernt unterwegs begegnet:


Die römische Villa Otrang.


Sie ist eine der größten und am besten erhaltenen römischen Villenanlagen nördlich der Alpen. Das prunkvoll ausgestattete Landgut mit zahlreichen Mosaikfußböden, welche die ca. 66 Räume der großzügigen Anlage ausschmückten, kann in den Sommermonaten besichtigt werden.

Ich wsr allerdings ganz alleine dort.

Als grandioses Zeugnis römischer Geschichte informiert die Villa ebenfalls beispielhaft über Denkmalpflege und archäologische Arbeit. 

Erbaut um das 1. Jhd. n. Chr., erstreckte sich die Anlage über ein Areal von ca. 379 Metern Länge und 132 Metern Breite.


Grabungsfunde belegen eine umfassende Erweiterung der Villa in der Mitte des 2. Jahrhunderts, die mit steigendem Wohlstand in der Region einhergeht. 

Die Anlage umfasste neben dem eindrucksvollen Herrenhaus mehrere Bäder, eine Heizungsanlage sowie einen Tempelbezirk. 

Ebenso wurde eine Hoffläche und kleinere Wirtschafts-Gebäude gefunden, die landwirtschaftliche Arbeiten nachweisen. 

Die Villa Otrang war bis ins 4. Jhd. bewohnt, darauf folgt ihre teilweise Zerstörung durch die Franken. 

Die im 19. Jahrhundert entdeckten und freigelegten Böden und Grundrisse wurden im 2. Weltkrieg beschädigt. Eine ergänzende Wiederherstellung einiger Mosaiken, der Heizungsanlage und der Nachbau des Südflügels mit Aussichtsterrasse setzen ab den 1960ern ein.

Suchbild
Suchbild

Mir als Mosaiktante haben es die Böden natürlich angetan, von denen es zahlreiche Abbildungen im Netzt gibt. Ich konnte die Schönheit der Originale nur durch die beschlagenen Scheiben der Schutzhäuser erahnen.


Die Villa ist sicherlich einen Extrabesuch im Sommer wert.

Der Gutshof (villa) bildete die ökonomische Grundlage der Region. 

In seinem Umfeld wurden

landwirtschaftliche Produkte angebaut, die für die Versorgung der Großstadt Trier, der Landbevölkerung und für das Militär am Rhein notwendig waren.

Davon zeugen auch die zahlreichen Nebengebäude, in denen vermutlich Bäckerei, Schreinerei und andere Handwerke untergebracht waren.


Am Spätnachmittag konnte ich auf einem meiner Lieblingsplätze bei den Landwirten meines Vertrauens neben dem Schweinestall einparken und virenfrei meine Enkelinnen und meine Tochter in die Arme schließen.


Wenn das nicht zur Genesung beiträgt, dann weiss ich auch nicht.


Fundstück Des Tages

Einen grossen Schäkel, sogar von Garmin. 

Da hing bestimmt mal ein GPS Gerät dran.

Gefunden bei einem schnellen Hundegang mit Kalle im Regen.


Für Geocaches war heute irgendwie bei mir keine Energie mehr da und das will was heissen.