Um Punkt 6:00 Uhr gingen die Schranken bei Lidl hoch und die Laternen auf dem Parkplatz wieder an.

Und zack! Taghell im Wagen. Spot an! 

Sehr praktisch! 

Zu 10 Uhr war ich mit meiner Sandra verabredet und bin dann bis vor ihre Tür gefahren. Tatsächlich habe ich dort eine Parkplatz bekommen, auch wenn eine vergnätzte Nachbarin der Meinung war, die Striche auf der Straße wären keine Parkbuchten. 

Nun ja. 

Sandra kenne ich schon lange. Sie hat Malaisische Wurzeln und begnadete Hände. 

Ich habe nämlich Rücken. 

Da helfen auch lange Spaziergängen nichts. 

Mir fehlt gezielte Rückengymnastik. 

Im Sommer schwimme ich bei mir im Teich, da habe ich das nicht. 

Im Winter mache ich mehr Beinarbeit.

Gestern war ja schon hervorragend, aber Sandra setzt dem noch eins drauf. 

Sie bohrt mir ihre Handballen und Ellenbogen ins Kreuz, piekst mich mit einer komischen Nadel und bearbeitet mich nach Strich und Faden.

Eine echte Freundin eben! 😁

Obwohl das Wetter nach wie vor 'besch... eiden schön' ist, machen wir eine Spaziergang durch Marne.

Durch Eindeichungsarbeiten im 16. und 17. Jahrhundert wurde neues Land gewonnen. Insbesondere durch den Koog Ammerswurth-Marne (1578–1581) und den Marner Neuen Koog (1608) verlor Marne durch die neue Deichlinie seinen direkten Meerzugang.

Durch weitere Landgewinnungen in der Folgezeit, beispielsweise dem Sophienkoog (1717–1718) und dem Kronprinzenkoog (1785–1787) erhöhte sich die Entfernung zum Meer. Das vergrößerte Umland stärkte jedoch die Stellung Marnes als Marktort. 1572 wurde erstmals eine Schule in Marne erwähnt und 1689 erlaubte der dänische König Christian V. per Dekret, neben einem Wochenmarkt zweimal jährlich einen „Kram-, Vieh- und Pferdemarkt“ abzuhalten. Die Bevölkerungszahl entwickelte sich von ca. 300 in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf 890 Einwohner im Jahr 1803.

Marne ist ein Karnevalszentrum im ansonsten eher karnevalsfernen Schleswig-Holstein. 

So finden nicht nur in der Saison diverse Karnevalsveranstaltungen statt, sondern die Kleinstadt beherbergt auch den größten Rosenmontagsumzug des Bundeslandes. 

Beim Karneval in Marne nahmen beispielsweise im Jahr 2008 mehr als 50 Wagen und Gruppen teil, was mehr als 15.000 Besucher anzog.

Gut 90 Millionen Kohlköpfe – quasi für jeden Bundesbürger einen – gedeihen jährlich im gesunden Nordseeklima auf über 3.000 Hektar fruchtbarem Marschland rund um Marne. 

Ein außerordentlich guter Grund, diese kulinarische Spezialität einmal im Jahr gebührend zu feiern.

Die Dithmarscher laden Besucher aus nah und fern in das größte geschlossene Kohlanbaugebiet Europas ein!

Und dann wird eine Kohlkönigin gekrönt. 

In Marne gibt es eine 'Walk of Fame' Der Kohlregentinnen seit 1988.

In der letzten Septemberwoche ist immer Kohlanschnitt.

Das Gemüse ist voller Vitamine und Mineralien und hat nur 25 Kalorien auf 100 gr. Kohl.

Ausserdem passt er zu allem, sogar zu Fisch. Das ist sehr wichtig im Land am Meer! 

Wirsingkohl-Lachs-Auflauf

Zutaten für 4 Personen
1 Wirsingkohl
1 kg frischen Lachs
120 g Butter
2 EL Mehl
1 l Milch
150 ml Zitronensaft
1 Pr. Salz
1 Pr. Pfeffer
500 g Kartoffeln
Scheiben einer Zitrone

Zubereitung
Den Wirsingkohl in feine Streifen schneiden und im Salzwasser einmal aufkochen. Eine Auflaufform mit 20 Gramm Butter ausfetten und zu Dreivierteln mit Wirsingkohl füllen. Eine Mehlschwitze zubereiten (50 Gramm Butter in einem Topf auslassen, 2 Esslöffel Mehl einrühren und einen Liter Milch dazugeben und aufkochen.

Dann die 150 ml Zitronensaft hinzugeben sowie Salz und Pfeffer und weitere 50 Gramm Butter. Die fertige Mehlschwitze auf den Wirsingkohl verteilen. Den frischen Lachs in 100 Gramm große Stücke schneiden und auf der Mehlschwitze gleichmäßig anrichten. Zuletzt die Scheiben einer Zitrone auf den Lachs verteilen und bei vorgeheizter Ober- und Unterhitze den Auflauf 15 Minuten backen. Den fertigen Auflauf gern mit frischer Petersilie oder Dill ausgarnieren und mit den in der Zwischenzeit gekochten Kartoffeln servieren.

Der Abschied fällt mal wieder nicht leicht, aber es hilft alles nichts.

Ich überquere das zweite Mal innerhalb von zwei Tagen den Nord-Ostsee Kanal und lande auf einem Wanderparkplatz in der Nähe von Heede/Längen.

Dort mache ich mich daran mal wieder mein Bett frisch zu beziehen. In der Dicken ja immer ein Akt. 

Dabei stelle ich fest, dass die Matratze am Kopfende feucht ist. 

Nach langem Überlegen komme ich zu dem Schluss, dass das Kondenzfeuchte ist, die dort nicht entweichen kann. 

Der Wagen ist nicht undicht an der Stelle. Es läuft nirgends Wasser rein. 

Ich stelle die Matratze etwas hoch, indem ich einen Keil drunter schiebe, in der Hoffnung, dass sie dadurch besser belüftet wird. 

Sobald es endlich mal nicht regnet muss ich mir das nochmal genauer von aussen ankucken. 

Die Zudecke neu zu beziehen, ist wirklich eine Herausforderung. 

Ich habe mich jetzt mit der Rollmethode eingefuchst.

Ich lege die Decke möglichst lang aus, den Bezug auf Links oben drauf, mit der Knopfleiste am anderen Ende und Rolle alles eng auf. Dann brauche ich nur noch den Bezug über die Rolle zu stülpen und alles wieder zu entrollen.

Es gibt Videos bei Youtube dazu. 

https://youtu.be/4Svt1QWFYI4

Ich genieße meine CDs über Radio!