Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.

* 4.58 Uhr der erste Bus röhrt auf der Wendeplatte


* 5.10 Uhr eine Mitarbeiterin des Betriebes nebenan klopft Kalle, die Dicke und mich aus dem Halbschlaf, um mir zu verkünden, dass ich auf Privatgelände parke.


* 5.15 Uhr der nächste Mitarbeiter klopft.


* 5.23 Uhr der dritte Mitarbeiter verklickert mir Dinge, die ich längst weiss. Ich Parke privat blablabla... 


Ich antworte in allen Sprachen, derer ich mächtig bin - Tschechisch gehört nicht dazu - immer, dass mich doch die Polizei hier geparkt hat.

Die jungen Uniformierten hatten offensichtlich nicht auf dem Schirm, dass morgens VOR 6.00 Uhr in der Glasfirma schon die Hölle los ist und die Mitarbeiter ihre territoriale Rechte auf nüchternen Magen einfordern könnten. 


Nach weiteren Störungen habe ich die Faxen dicke und ziehe mich an.

Der Busse werden es mehr und mehr und vor mir sind auch alle Plätze mit PKW besetzt. Zum Glück ist hinter mir die Einfahrt, so dass ich nicht eingeparkt bin. Das hätte mir grad noch gefehlt!


Google maps hat dann in 4 Minuten Entfernung ein Lidl aufgezeigt und das war dann so vertraut, dass ich da auf kürzeste Wege hin bin.


Auch hier wieder zwei Parkplätze hintereinander okupiert aber hier juckt das niemanden. 

Wärmflasche heiss gemacht und nochmal ins Bett gekrabbelt.

Hier haben Anwohner geparkt, die später am Morgen dann von Angestellten der umliegenden Betriebe abgelöst wurden und ich bin da gar nicht aufgefallen. Heimspiel.




Das wunderbare Yogastudio
Das wunderbare Yogastudio

Martina hat mich zum Yoga eingeladen.

Eine junge Frau hat in Kellerräumlichkeiten ein Studio eingerichtet, in dem man sich gleich bei Eintritt wohl fühlt.

Sehr schöne, ruhige, spirituelle Atmosphäre, in der es schnurzpiepegal war, dass die Trainerin nur die Landessprache spricht und ich nicht. 

Das was Verständigung auf einer ganz anderen Ebene.


Meine Gräten haben ordentlich geknackt und mein Rücken gezwitschert, aber ich habe deutlich gemerkt, wie gut mir das tut. Also dran bleiben.

Zum Studio gehört auch eine Dusche und ich konnte HEISSES Wasser ohne Einschränkungen genießen.



Kunst am Bau aus den 30er Jahren
Kunst am Bau aus den 30er Jahren

Wir sind anschliessend durch Znojmo gewandert, haben Altstadt und Aussichtspunkte angesteuert und natürlich auch nach einem Cache gesucht.


Kirche St. Nicholas
Kirche St. Nicholas

Die Kirche St. Nicholas in Znojmo wurde 1338 an der Stelle einer älteren romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert erbaut.

Es gibt eine Kanzel in Form eines Globus, die das Werk von J. Winterhalder von 1760 ist.

Die sogenannte Brot-Madonna erzählt eine Legende. In dem Haus, in dem sie, ging das Brot nie aus.



Was wird aus kleinen niedlichen Puttchen mit Flügeln? 

Weisse, nackige, fette alte Männer mit Flügeln! 


Der hier sitzt hoch über dem Fluss Thaya auf einer Mauer und baumelt mit den Beinen. 

So richtig aus dem Leben gegriffen. 




Es gibt auffällig viele Second Hand- oder Bazar-Länden, in denen Klamotten und Krimskrams verkauft wird. 

Zum Teil sind die Häuser aufwändig renoviert und restauriert worden. 

Die Zeit VOR 1989 steckt allerdings noch in so manchem Haus.

Es dauert eben alles seine Zeit.




Nach so viel körperlicher Betätigung sind wir in einem verwinkelten indischen Restaurant eingekehrt und haben fantastisch gegessen.

Unsere Gespräche waren in den paar gemeinsamen Stunden sehr intensiv. Ich weiss wirklich nicht so genau, was es ist, was Menschen zusammen führt und welche chemischen Prozesse dazu führen, dass sich Herzen auf einer Ebene begegnen und der Kontakt auch über Jahre nicht abreisst, selbst dann nicht, wenn man nichts voneinander hört.

Wenn man dann zusammen trifft und Gespräche fortsetzt, als wäre gar keine Zeit vergangen, dann ist das irgendwie magisch.

Der Abschied fiel mir schwer und ich werde Martina, ihr unnachahmliches Lachen, diese ganze tolle Frau und unsere Gespräche sehr vermissen.

Diesmal haben wir uns versprochen, dass nicht wieder 10 Jahre vergehen sollen, ehe wir uns wieder begegnen!



Ach, was freue ich mich immer, wenn ich wieder bei meiner Dicken bin und sie unversehrt auf mich wartet!



Obwohl in ihr merkwürdige Sachen passieren:

 

Meine Schuhe sind geschrumpft. 

Nicht das Paar, sondern nur einer. 


Der rechte ist bestimmt zwei Nummern kleiner als der linke.

Gestern haben noch beide gepasst. Ob der rechte Latschen zu dicht an der Heizung gelegen hat?

Keine Ahnung. 


Ich brauche jedenfalls neue Schuhe für draussen zum schnell mal reinschlüpfen. 

Falls wieder Polizei kommt 😂



Diesmal verbringe ich die Nacht auf dem Parkplatz einer Kneipe in Dlouha Brtnice. 


Ganz weit hinten im Eck. 

Ich bin zum Tresen und habe gefragt und hier ist es ok und kostet nichts.

Niemand wird mich hier wegscheuchen.

Das wird eine langweilige Nacht! 😜

Ausflug mit Martina und Essen gehen
Ausflug mit Martina und Essen gehen