Wie entgeht man Tourist*Innen, wenn man selber eine ist?

Die Dicke, ihr roter Nachbar und Donuts
Die Dicke, ihr roter Nachbar und Donuts

Gestern tauchten noch ein paar Halbstarke in zwei Fahrzeugen auf und fuhren ein paar Donuts. 

Als dann klar war, wer den kleinsten Donut hingekriegt und den größten Schniedel hat, zogen sie wieder ab. 


Solche Typen sind viel zu sehr mit sich selber beschäftigt, um einen überhaupt zu bemerken.


Ich habe komisch geträumt. Von alten Freunden, die längst tot sind, aber immernoch aus der Ferne mein Herz berühren. Es war schön, sie wieder zu sehen. So real. 




Neben mir steht ein roter Skoda Kombi und als ich Kalle rausgeführt habe, wie immer noch im Schlafi, nur Socken und Hoody über, entsteigt dem Fahrzeug ein Pärchen, das ebenfalls die Nacht dort verbracht hat. 


Rückbank umgeklappt, Matratze rein, in Klamotten geschlafen. Geht schon mal für eine Nacht. Habe ich früher auch gemacht. Leider nicht oft genug, denke ich heute. 


Ach, was lebe ich doch im Luxus jetzt in meiner Dicken!





Strassenbagnlindwurm
Strassenbagnlindwurm

Heute bin ich das erste Mal seit gefühlten 100 Jahren Straßenbahn gefahren. Auch das Ticket kann man in der Tram am Automaten mit Karte bezahlen. 

Ich bin ja demgegenüber sehr skeptisch, weil dieser bargeldlose Zahlungsverkehr sehr viel Kontrolle nach sich zieht, aber praktisch hier im Ausland ist es schon. 

Das Straßenbahnvergnügen endete allerdings schon nach drei Stationen, denn ein Reisebus hatte einen Unfall und die Trams staunten sich unendlich. Alle Fahrgäste konnten aussteigen und es ging zu Fuss weiter.



600 Jahre alte Rathausuhr. Von innen toll, von aussen (Glockenspiel völlig überbewertet)
600 Jahre alte Rathausuhr. Von innen toll, von aussen (Glockenspiel völlig überbewertet)

Die Prager Altstadt ist voll. Voller geht irgendwie nicht. Scharen von Tourist*Innen quetschen sich durch die Gassen. Alle Geschäfte sind offen und der Weihnachtsmarkt ebenfalls aufgebaut. 


Ehrlich gesagt ist das für mich ein Albtraum. Ich gehe lieber weniger ausgetretene Pfade. An Geocachen ist gar nicht zu denken. 

Viel zu viele Muggel! 




Und es gibt sehr merkwürdige Angebote. 


Stellvertretend sei hier nur das Museum für Sexmaschinen genannt. 


Dinge die die Welt nicht braucht.


🤔🙄😜



Dann schon lieber das Museum für Illusions Kunst. 


Das einzige seiner Art auf der Welt, soviel ich weiss. 


Sowas fasziniert mich. 

Es ist eben alles eine Frage der Perspektive. 


Was wie ein völliges Chaos von der einen Seite aussieht oder wie ein Müllhaufen, wird aus dem richtigen Blickwinkel aus gesehen, zu einem vollwertigen Bild, wohl durchdacht komponiert. 


Häufig bekommen die Gegenstände dann auch einen Bezug zum Motiv.

Prag hat die beiden Weltkriege völlig unbeschadet überstanden. Alle Gebäude, alle Kopfsteinpflasterstraßen, ja sogar die Straßenlaternen stehen heute noch so in Prag wie sie bereits vor Jahrhunderten dort standen.


Das Strassenpflaster ist faszinierend, mein Blick ist lange eher nach unten gerichtet, als auf die Häuserfassaden. 

Da lacht mein Mosaik Herz. 

Ganz Prag ist ein einziges großes Freilichtmuseum.

Dabei steckt die Stadt voller bedeutender Geschichtsmomente (man denke nur an den Prager Fensterturz oder den Prager Frühling) und wird umgeben von einer ganz eigenartigen mystischen Stimmung. 




Der Österreichische Einfluss ist unverkennbar. 

Zahlreiche Prunkbauten und verwinkelte Kopftsteinpflastergassen aus längst vergangenen Zeiten prägen das Bild. 

Das Zentrum der ‘goldenen Stadt’ ist dabei der Altstädter Ring – ein großer Platz, auf dem mehrere Kirchen (Teynkirche und St. Nikolaus Kirche) und auch das historische Prager Rathaus mit der astronomischen Uhr zu finden sind und jetzt der Weihnachtsmarkt aufgebaut ist.


Prag hat zwar viele Aussichtstürme und es ist schwer sich zu entscheiden, aber der ca. 70 m hohe Aussichtsturm des alten Rathauses gehört zum Pflichtprogramm. 

Von dort oben hat man einen tollen Rundumblick auf die ganze Stadt und der Eintrittspreis ist mit ca. 10 € für den Turm, die astronomische Uhr und die Rathausräume absolut erträglich.


Ich war vor vielen Jahren dort schon mal oben. Genauer gesagt 1979.

Nachzulesen unter 'Geschichten aus meinem Leben'.

Hier der Link dazu:


https://ebersteinchen.jimdofree.com/geschichten-aus-dem-leben/motorrad/wima-1977-cssr/




Leckereien
Leckereien
Kalle in der Straßenbahn. Auf dem Schloss von Frauchen!
Kalle in der Straßenbahn. Auf dem Schloss von Frauchen!
Zurück ging es dann wieder reibungslos mit der Straßenbahn.

Zweimal über die Moldau und dann kam auch schon die Dicke wieder in Sicht. 
An der schönen Moldau
An der schönen Moldau

Füsse aua! 10.683 Schritte. 


Gebratene Klösse von Knödelkult (aus dem Glas... sehr praktisch!) mit Rührei zum Abendessen. 


Gedünstete Birnen (am Wegesrand gesammelt) mit Mangoeis zum Nachtisch.


Feierabend!