Durchgesetzt. Erinnert. Entspannt.

Die Nacht war um 8 Uhr vorbei und das war ja auch ok.

Gut geschlafen fühlt sich allerdings anders an. Weiss auch nicht, warum ich keine Ruhe fand.

Ich kann das ja auf meine Schnupfennase schieben, aber es war wohl doch eher die Überlegungen zum Reklamationsgeapräch am nächsten Morgen.


Bei Schnupfen ist es ja so, dass man ihn ohne Medikamente sieben Tage hat und mit Medikamenten eine Woche.



Im August, gleich nach meiner Corona-Genesung hatte ich einen Termin bei Fromm in Waldorfhässlach, um die beiden oberen Ecken hinten zu reparieren, die Duschtasse, das Waschbecken und den Toilettensockel neu zu machen.


Damals bin ich mit dem Zug wieder heim gefahren und zur Abholung erneut mit dem Zug nach Waldorfhässlach. Was einer Odyssee gleich kam und furchtbar anstrengend war. 


Mit den Aussenarbeiten war ich mega zufrieden, mit den Innenarbeiten gar nicht.


Ausserdem hatten sie die Dicke nicht an den Strom angeschlossen und das Gas abgedreht. Alles, was sich noch im Kühlschrank befand, war gegammelt und im Eisfach war ein neues Biotop entstanden.

Ich habe Stunden an dem Kühlschrank rumgeschrubbt und desinfiziert! 





Der Sockel, der auf meinen Wunsch gebaut worden war, stand nur auf vier Füssen und war mega wackelig. 


Schon beim ersten Betreten kippte er zur Seite und wenn es nicht zum Fallen im Bad der Dicken viel zu eng wäre, hätte ich mir alle Gräten brechen können. 


So gab es nur blaue Flecken. 


Ich habe dann die Kanthölzer der vier Füsse selber nochmal mit der Kappsäge geviertelt und die 16 Beinchen dann gleichmäßig am Rand verteilt, so dass das Gewicht beim Drauftreten jetzt gleichmässiger verteilt wird und der Hocker nicht mehr kippelt. 


Alles dann wieder grau gestrichen und jetzt kann man auf die Beine sogar Reserveklorollen auffädeln. 


Toilettensickel auch bis hinten gestrichen und nur das Waschbecken muss noch gemacht werden. 


Um den Toilettensockel herum war nur schlampig gestrichen worden. 


Das Waschbecken hatte innerhalb weniger Tage mehrere Risse.



Ich habe dann reklamiert und es gab irgendein terminliches Hin und Her. 


Jedenfalls - lange Rede, kurzer Sinn- ich habe mich heute durchgesetzt und mich in meinen Forderungen nicht beirren lassen. 


Nach Ostern habe ich einen neuen Termin, bekomme diesmal kostenlos einen Leihwagen und das Waschbecken wird neu gemacht. 


Auch kostenlos. 


Zweieinhalb Tage braucht das Zeug zum trocknen, dann kann ich die Dicke wieder abholen. 


Damit war ich dann zufrieden gestellt. 

Leicht fällt mir sowas auch nicht. 

Weiter ging es nach Bad Urach. 

Da kamen dann ganz alte Erinnerungen in mir hoch. In der 10. Klasse haben wir unsere Abschlussfahrt nach Bad Urach in die Jugendherberge gemacht.

Wir waren eine sehr außergewöhnliche Klasse.

Unsere sehr junge Lehrerin der letzten Jahre hat es geschafft, uns als Klassengemeinschaft sehr eng zusammenzuschließen. Wenn ich es mir recht überlege, dann war sie eigentlich nur zehn Jahre älter als wir. Später hat sie uns auch dass DU angeboten, was für damalige Verhältnisse ganz ungewöhnlich war. 


Wir waren natürlich alle hoch in der Pubertät, und haben auch entsprechend gehandelt. 

Die Jungs haben oben im Stockwerk geschlafen, die Mädchen unten. 

Um uns zu verständigen, denn damals gab es noch keine Handys, haben wir im Grunde genommen als Vorläufer von SMS und WhatsApp, Nachrichten mit der Taschenlampe auf den rückwärtigen Hang geschrieben.


Nachts haben die Jungs sich dann in den Mädchentrackt geschlichen.

Über den Rest decke ich diskret den Mantel des Schweigens (meine Töchter lesen hier mit!).

Aber es war sehr, SEHR aufregend, spannend und bleibt ewig in Erinnerung.

Einige Klassenkameraden aus der damaligen Zeit sind inzwischen verstorben, andere schwer krank. 

Ob unsere Lehrerin noch lebt, konnte ich bisher nicht rauskriegen. 

Aber was hatten wir doch für tolle Zeiten! 

Jugendherberge Bad Urach mit Hang auf der Rückseite!
Jugendherberge Bad Urach mit Hang auf der Rückseite!

Weiter nach Erbach.

Zu einem Waldparkplatz direkt an der Donau und an einem Ihrer Stauseen.


Was ist Glück? 

Ein voller Tank. 

Volle Gasflaschen. 

Voller Wassertank. 

Voller Kühlschrank. 

Leerer Grauwassertank. 

Leerer Pipikanister.

Schöner Übernachtungsplatz!


Kalle geht es wesentlich besser, seit er wieder Reico-Futter kriegt. 

Er hat sofort wieder zugenommen, ist nicht mehr so spack und friert auch nicht mehr so leicht. 





Wir haben gemeinsam den Stausee umrundet und uns von einem Adventure-Cache leiten lassen. 

Der Stausee gleicht die Donau aus.


Es ist ein Landschaftsschutzgebiet, das von zahlreichen Vögel bevölkert wird. 

Schloss und Kirche Erbach
Schloss und Kirche Erbach

Das Schloss Erbach liegt im Zentrum der Stadt Erbach (Odenwald) und ist der Wohnsitz der Familie Erbach-Erbach. 

Es entstand im Hochmittelalter; der heute sichtbare Bestand geht aber im Wesentlichen auf Umbauten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. 

Das Schloss beherbergt unter anderem die bekannten Antikensammlungen des Grafen Franz I. zu Erbach-Erbach.

Wanderparkplatz
Wanderparkplatz

Die älteste erhaltene Erwähnung von Erbach von 1095 findet sich im Lorscher Codex unter dem Namen „Ertbach“.

Um 1180 errichteten dort dessen erste Besitzer im Tal der Mümling eine Wasserburg, deren Reste noch heute bestaunt werden können. 

Der Ort war zusammen mit dem Schloss von einer Stadtmauer umgeben und seitdem Residenzstadt der Grafen zu Erbach-Erbach. 

Seit 1545 gibt es ein Rathaus und 1560 erhielt Erbach zusammen mit Wappen und Siegel die Stadtrechte.


Der letzte Reichsgraf Franz I. führte die Elfenbeinschnitzerei 1783 ein.




Trotz stetigen Wachstums seit 1945 hat sich Erbach sein historisches Erbe weitgehend erhalten können. 

Seit 1966 gibt es das Deutsche Elfenbeinmuseum Erbach, das einzige Spezialmuseum seiner Art für Elfenbeinkunst in Europa.


Im Bereich der Orangerie und des Schlossgartens konnte eine Bürgerinitiative in den 1970er Jahren deren Abriss und den Bau eines Hotelhochhauses anstelle der Orangerie verhindern.


Das am 28. Juli 2005 von seinem Sockel gestürzte und dabei zerbrochene Denkmal des Grafen Franz I. – letzter regierender Graf – auf dem Schlossplatz wurde mit Unterstützung zweier Darmstädter Künstlerinnen und Erbacher Bürger instand gesetzt und wiederaufgerichtet. 

Finanziert wurde die Restauration durch Zuschüsse vom Landesamt für Denkmalpflege sowie mit Spendengeldern.


Ein Zusammenschluss mit Michelstadt wurde im November 2007 mit 52 Prozent der Stimmen in einem Bürgerentscheid abgelehnt. 


Bis 2011 führte die Stadt das Prädikat staatlich anerkannter Luftkurort.

Brücke über dem Donau Seitenarm
Brücke über dem Donau Seitenarm

Leider ist das Elfenbeinmuseum in der Winterzeit aus Energiespargründen geschlossen.