Dinge ändern, die ich ändern kann!

Gestern Abend war mein Aufbaustrom vollends alle und ich sass im Dunkeln.

Entweder muss ich die (horrende) Pauschale von 10 Euro täglich zahlen und mich mit der Steckdose verbinden, oder ich muss fahren. 


Mir war nach Fahren zumute und nicht mehr wiederkommen. 

Das hatte verschiedene Gründe, auf die ich nicht weiter eingehen will. 


Mit meiner lieben Freundin Sandra hatte es jedenfalls gar nichts zu tun! 

Aber ich habe gelernt, dass das Leben zu kurz ist, um sich in Situationen aufzuhalten, die mir nicht gut tun. 


Ob das Menschen sind oder Umgebungen, spielt keine Rolle. Ich muss darauf achten, dass es mir gut geht. 

Ich bin ja auch in einer sehr privilegierten Situation. Ich kann einfach einsteigen und mich vom Acker machen. 

In vielen Jahren der Erwerbstätigkeit war das nicht möglich! Mit ein Grund, warum ich in den letzten Jahren als Selbständige tätig war. 


Trotzdem gehen mir Gedanken im Kopf rum wie: darf ich das jetzt? 

Hatte ich nicht gesagt, ich bleibe drei Nächte? 

Wollte ich nicht heute Abend zur Silvesterfeier einen Beitrag leisten? 

U.s.w.

Ich darf das! 

Ich kann meine Meinung ändern und Entscheidungen revidieren. 

Ich bin für eine Gruppe ersetzbar, aber ich habe für mich nur ein Leben.



Also die Pferde gesattelt, 35 Euro für zwei Nächte ohne alles bezahlt und nichts wie weg!


Ordentlich Gas gegeben, damit die Lichtmaschune power! 

 
Gelandet bin ich dann auf einem WoMo-Stellplatz in Tondern.

 
Die Verwaltung ist geschlossen, der Strom funktioniert einwandfrei.


Aus dem Wohnmobil nebenan bekomme ich Informationen und als ich mich bedanke, werde ich zum Kaffee eingeladen.
Es gibt so Menschen, denen man begegnet und da ist sofort ein Draht da.

 
Doreen und Ole gehören dazu. Die Chemie stimmt, der Funke springt über, man ist auf der gleichen Wellenlänge oder wie man es auch nennen will.

 
Meist sind es die Menschen, die gestärkt aus Schicksalsschlägen hervorgehen und die vom Leben ordentlich durchgerüttelt worden sind, mit denen ich sofort gut kann.
Wir verstehen uns und mir geht das Herz auf! 

 
Sie haben einen mehrfach behinderten Sohn (16 J.), den Sie auf Reisen im Wohnmobil mitnehmen.
Für Sie die ideale Möglichkeit, mal aus dem Alltag raus zu kommen, Urlaub zu machen und ihrem Sohn ein bisschen mehr von der Welt zu zeigen, als er von daheim aus sehen kann.

 
Der junge Kerl scheint das auch richtig cool zu finden, wenn er auf dem Beifahrersitz thront und aus dem Fenster sehen kann.


Es ist ein Gespräch unter Fremden, die ratzfatz zu Freunden werden. Vielleicht nur auf Zeit und man sieht sich nie wieder, vielleicht auf Dauer und es ergeben sich neue Begegnungen.

 
Das bleibt abzuwarten.
Erstmal ist da ein gegenseitiger Austausch an Energie, der allen Beteiligten gut tut.
Solche Begegnungen liebe ich!
So wertvoll!


Also: heute Morgen die richtige Entscheidung getroffen!

Sie fahren heute ab, kommen aber um Tschüss zu sagen! Ist das nicht toll? Da geht mir das Herz auf!
Sie fahren heute ab, kommen aber um Tschüss zu sagen! Ist das nicht toll? Da geht mir das Herz auf!



Das Wetter ist mies, aber das macht nichts. Ist es ja schon die ganze Zeit. 

Ich gehe trotzdem mit Kalle ein bissl raus, auch wenn der keinen Bock hat und ich ihn hinter mir her Schleifen muss. 


Es wird auch schon reichlich geknallt, aber das stört weder mich, noch Kalle. 



So nah und doch unerreichbar... vorläufig!
So nah und doch unerreichbar... vorläufig!

Im August 2019 war ich hier schon mal. Damals hatte ich eine 16 Jährige in Obhut genommen und bin mit ihr vier Wochen mit dem Wohnmobil unterwegs gewesen. Dabei ist sie mir zwei Mal abgehauen und ich musste sie von der Polizei suchen lassen 🙄!


Ach, was bin ich froh, dass ich mich heute nur noch um mich und Kalle kümmern muss. 

Ich habe genug Kinder gross gezogen!


Ein paar Geocaches habe ich im Regen dann doch eingesammelt. Direkt neben dem Stellplatz ist ein netter Park mit Bachläufen und vielen Spielplätzen.



Tondern ist ein netter Ort, aber im Moment völlig ausgestorben. Mir begegnen kaum Leute.

Wenn doch, dann mit Hund, da müssen sie ja raus. 

Der Rest betreibt Coconing! 



Tønder gehört zu den ältesten Städten auf der Landbrücke zwischen Nord- und Ostsee. Schon 1017 war es in Flensburg als Hafenort bekannt. Im Jahr 1227 waren die Dominikaner und 1238 die Franziskaner nach Tønder gekommen und hatten Klöster gegründet. 1243 erhielt der Ort Lübisches Stadtrecht. Es war im Mittelalter einer der wenigen Hafenplätze der schleswigschen Westküste. Davon zeugt noch heute das Schiff im Stadtwappen. Wegen der niedrigen Lage wurde die Stadt immer wieder von Sturmfluten heimgesucht, unter anderem 1532 und 1593. Im Jahr 1615 reichte das Wasser bis an die Fenster des Schlosses, 1634 stand es drei Fuß hoch in der Kirche. Es gab in Tønder zahlreiche Brandkatastrophen. Im 16. und 17. Jahrhundert wütete die Pest fünfmal in der Stadt.



Von großer Bedeutung war bis ins 20. Jahrhundert der Viehhandel, da die Stadt am westlichen Ochsenweg lag. Das am Rand der Handelsstadt gelegene Schloss entwickelte sich zum Verwaltungszentrum eines großen Amtes. Bei der Landesteilung von 1544 wurde Johann II., genannt Johann (Hans) der Ältere, Landesherr, nach dessen Tod 1581 der Herzog von Gottorf, bis die Teilung 1713/21 aufgehoben wurde.


Durch Landgewinnungen an der Westküste verlor die Stadt ihren Zugang zum Meer und damit einen erheblichen Teil ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. Im 17. Jahrhundert blühte das Spitzenklöppeln als wichtiger Wirtschaftszweig auf. 1788 wurde die Stadt Standort des ersten Lehrerseminars im Lande.


Im 19. Jahrhundert geriet die Stadt in den Sog des deutsch-dänischen Konflikts. Die Bürgerschaft war mehrheitlich deutsch gesinnt und schloss sich im Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) der schleswig-holsteinischen Seite an, während vor allem das nördliche Umland der Stadt dänisch geprägt blieb. Nach Wiederherstellung des Gesamtstaates unter der dänischen Krone behielt Tønder seine administrativen Funktionen. Jedoch stießen die 1851 eingeführten Sprachreskripte auf Widerstand. Diese führten, um den Sprachwechsel zum Deutschen zu stoppen, in den gemischtsprachigen Gebieten Schleswigs (von Tondern bis zum Umland von Husum und Kappeln) Dänisch als allgemeine Unterrichtssprache bei vier wöchentlichen Deutschstunden ein. Die Kirchensprache sollte abwechselnd Deutsch und Dänisch sein. Tondern war jedoch (wie das südliche Leck (Nordfriesland)) von der Beschränkung auf vier wöchentliche Deutschstunden ausgenommen.


Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kam die Stadt zu Preußen sowie ab 1871 zum Deutschen Reich. Sie war Sitz des Landkreises Tondern, verlor jedoch wirtschaftlich an Bedeutung. Die dänische Sprache wurde in dieser Zeit zurückgedrängt. So wurde 1888 Deutsch alleinige Unterrichtssprache im schleswigschen Raum. Ausnahmen bildeten vier Wochenstunden Religion.Von etwa 1914 bis 1918 war Tondern Stützpunkt für Militärluftschiffe und Zeppeline.

Ab 1868 war es mit der Hauptbahn Hamburg–Fredericia über eine Nebenbahn nach Tinglev verbunden. 1887 wurde es Knotenpunkt an der Marschbahn von Hamburg zur damaligen dänischen Grenze und nach Esbjerg und wurde über die bald darauf errichtete Nebenbahn nach Højer Sluse Umsteigeort für Reisende nach Sylt.

Was finden die Dänen bloß immer an schrottigen Klaviere? Hier sogar das Innenleben eines Flügels!
Was finden die Dänen bloß immer an schrottigen Klaviere? Hier sogar das Innenleben eines Flügels!

Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Tønder wegen der En-Bloc-Regel für die I. Zone bei der Volksabstimmung an Dänemark, obwohl 77 Prozent der Stimmberechtigten für einen Verbleib beim Deutschen Reich gestimmt hatten (Details im Artikel Nordschleswig). In den Folgejahren hatten die deutschen Parteien die Mehrheit im Stadtrat. Bis 1945 war die Stadt zweisprachig beschildert. Kurz nach der Etablierung der dänischen Verwaltung wurde Tønder Standort einer Garnison. Vom 9. April 1940 (Unternehmen Weserübung) bis zum Kriegsende war Dänemark von der Wehrmacht besetzt; danach schwand die politische Bedeutung des deutschen Bevölkerungsteils erheblich. Die Grenzlage behinderte die Entwicklung der Stadt. Dennoch siedelten sich einige Unternehmen an. Die Bedeutung des Tourismus nahm zu. Trotz der Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs wurde die Lage Tønders gegen Ende des 20. Jahrhunderts zusehends schwieriger. 1989 schloss das Lehrerseminar seine Pforten, 2002 die Kaserne und 2003 das Krankenhaus, das jedoch inzwischen als Privatklinik wieder ausgebaut wird.

Aus Wikipedia 

Vor der Sporthalle steht ein Baum mit ganz vielen hochgeworfenen Sportschuhpaaren.
Vor der Sporthalle steht ein Baum mit ganz vielen hochgeworfenen Sportschuhpaaren.

Jetzt schmurgeln Hähnchen und Kartöffelchen im Omnia auf dem Herd und ich habe es super gemütlich.


Das neue Jahr kann kommen!