Heute morgen war es kalt. 

Trotzdem habe ich das Fahrrad runter geholt und bin mit einem frierenden Kalle (trotz Männtelchen) los gedüst. 

Erstmal an der Moldau lang.

Zur Moldau fällt Wikipedia folgendes ein:

'Die Moldau, auch als „Böhmisches Meer“ bezeichnet, ist der längste Fluss in Tschechien und der größte Nebenfluss der Elbe. Der Name ist germanischen Ursprungs und wurde nach der tschechischen Landnahme im 6. Jahrhundert nach Chr. (Völkerwanderungszeit) zu Vltava. Aus dem tschechischen Vltava wurde erst ab dem 11. Jahrhundert im Zuge des deutsch-tschechischen Sprachkontaktes während der mittelalterlichen Ostsiedlung die heutige deutsche Bezeichnung Moldau abgeleitet. Sie ist 430 Kilometer lang und entwässert ein Gebiet von 28.000 km² mit durchschnittlich 151 m³/s an der Mündung. Die Moldau ist beim Zusammenfluss mit der Elbe länger und wasserreicher als diese und stellt damit den hydrologischen Hauptfluss des Elbeflusssystems dar.'

Ich radel ein ganzes Stück am Fluss entlang, aber es ist neblig und trübe, das Wasser grau und wenig einladend. 

Mir frieren die Finger und die Geocaches, die ich suchen will, verstecken sich besonders gut. 

Ich muss an Smetana denken und an Berthold Brecht, die sich beide um die Moldau schöpferische gekümmert habe. 

Berthold Brecht

Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.

Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
Der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne
Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.

Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag. 

Der Tag machte heute allerdings den Eindruck, als würde er gar nicht kommen. 

Es macht keinen Spass. 

Das Problem bei alten Städten sind die Straßen. Sie halten dem Verkehr einfach nicht mehr stand.

Prag hat so viele Brücken und Strassenschleifen, dass es wirklich schwierig ist, sich zurecht zu finden. Eigentlich bräuchte Google Maps eine dritte Dimension, weil die Straßen über- und untereinander verlaufen. 

Also Rad fahren macht keinen Spass. Es fahren auch nicht viele mit dem Rad. Eher noch diese E-scooter, die man sich ausleihen kann. 

Fahrradwege gibt es nir durch Striche gekennzeichnet häufig auf den Strassen, manchmal sogar gegen die Fahrtrichtung. Voll gefährlich!

Nur das Lokal mit den Mrtallarbeiten hat mir gut gefallen. 

Die ganze Wand grenzt einen Biergarten ab und besteht aus tausenden Einzelteilen. 

Ich muss zusehen, dass ich bald wieder auf die Piste komme. Schon um die Batterien zu laden. Mein Ventilator für die Heizung ist ja auch auf Strom angewiesen. 

Mir reicht jetzt auch mit dem Grossstadtflair. Ständiger Autolärm, dauernd Sirenen von Polizei und Sankas gehen mir auf die Nerven.

Ich war noch was einkaufen und bin dann zur Dicken zurück. 

Fahrrad aufladen und morgen geht es weiter.