50 Tage. Halbzeit. So ungefähr jedenfalls. Ich mache jetzt hier keine Zwischenbilanz. Zu meinen Erfahrungen habe ich mich an verschiedenen Tagen geäußert. Und werde es auch weiter tun. 100 Tage sind geplant. Das passt mir genau, denn Ende Februar kommt mein 6. Enkel hen zur Welt. Aber auch das habe ich ja schon mal erwähnt. 

Ja, ich weiss, das ist der Xte Sonnenaufuntergang und sie sind alle sooo scheee...deshalb. Wir sind draussen zum frische Luft schnappen. In der Kabine wurde es klaustrophobisch. 

Kalle kotzt auch diesmal wieder. Der Hund ist einfach nicht seefest. Obwohl es überhaupt nicht schaukelt. Das Schiff liegt im Wasser, wie ein Pfannkuchen in der Pfanne. Zum Sonnenaufgang gehe ich an Deck. Wunderbar! Die italienische Küste ist schon zu sehen. Auf der Höhe von Monopoli ist der rote Ball ganz zu sehen. Gehe über Los.... Heute ist ein Glückstag!

Kalle pinkelt aufs Deck, aber das ist eh schon nass. Das Schiff hinterlässt eine Blubberspur, wie ein Flugzeug einen Kondenzstreifen.

Die Ariadne schafft 28 Knoten Höchstgeschwindigkeit.

Um 9 Uhr kommt der Lotse an Bord.

Im Hafen dreht sich das Schiff fast auf der Stelle und am Kai machen sich Männer bereit, die Taue zum Festmachen entgegen zu nehmen.

Und hier höre ich auch die ersten italienischen Worte. 

Oh, wie anders als Griechisch. Wie vertraut. Und die Buchstaben kann ich auch lesen. Und zählen kann ich auf italienisch perfekt. 

Vom Schiff wird ein kleines Seil mit einem Sandsack auf den Kai geworfen und zwei Männer ziehen daran. Dann erscheint ein etwas größeres Seil und dann endlich das riesige Schiffstau, was nur von zwei Männern bewältigt werden kann. Es ist so schwer dass sie es mit einem Auto zum nächsten Poller ziehen müssen. Mit 10 Tauen wird der Dampfer festgezurrt. 

Seit mehreren Wochen habe ich gesammelte Steine auf dem Fahrradgepäckträger deponiert. Erst weil ich sie eigentlich nur zum trocknen dort hingelegt habe und dann prompt vergessen habe, sie nach innen mit zu nehmen. Dann habe ich gemerkt, dass ich sie gar nicht verliere, egal wie holprig sie Strecken waren. Und sie waren SEHR holprig so manches Mal.

Ist das nicht nett? Ich habe mich gefreut! Auch wenn die Besorgnis unbegründet ist. 

Freunde von mir haben einen Trullo als Zweitwohnung und wundervollen Kontrast zum schwäbischen Einfamilienhaus. Wer jetzt Trullo für die männliche Form von Trulla hält, irrt.

'Trullo (italienisch), Mehrzahl Trulli, ist eine Bezeichnung für die vor allem in Apulien vorkommenden Rundhäuser, deren Steindächer sich nach oben hin in einem Kraggewölbe (sogenanntes „falsches Gewölbe“) verjüngen und mit einem symbolischen Schlussstein, dem Zippus, oft aber auch mit einer Kugel oder einem anderen Symbol, abgeschlossen werde. '

In so einem Haus war ich noch nie. Und hier gibt es ganz viele davon. Sie sehen irgendwie aus wie Zwerge. Ducken sich hinter Steinmauern und sind häufig verlassen und dem Verfall preisgegeben.