Die Dicke am frühen Morgen im Mondschein.
Die Dicke am frühen Morgen im Mondschein.
Die ersten mautfreien Passstrassen sind überwunden und die Dicke hat mich zuverlässig im zweiten Gang die Berge rauf und wieder runter getragen.
Geschlafen habe ich neben der Straße ganz alleine auf einem Parkplatz. Morgens war es ordentlich frostig. 
Aber dann kam die Sonne raus! 
Ich habe mich in einem Tal mitten in ihren Schein gestellt und die Solarpanele ihre Arbeit machen lassen. Dabei ausgiebig gefrühstückt. 
Die Fülle des Morgens
Die Fülle des Morgens
Im Tal hängt noch der Nebel
Im Tal hängt noch der Nebel
Wattepads aus Wolken
Wattepads aus Wolken
Die Sonne krabbelt über die Berge
Die Sonne krabbelt über die Berge
Das will ich mal malen....
Das will ich mal malen....

Nach dem Frühstück musste ich mir einen Tritt geben. Zu gerne wäre ich auf meinem Bänkchen, in der Sonne, in der Dicken sitzen geblieben. Aber Kalle musste sich seine vier Beine vertreten und mir kann Bewegung auch nicht schaden. Ich habe eine Hose mitgenommen, die ich nicht zu kriege! 🙄

Also Dosen eingesammelt und Wald, Felder und Sonne genossen. 


Am Eingang zu einem Pferdehof
Am Eingang zu einem Pferdehof
Noch eine Stunde weiter und ich war in Graz. Hier leben Freunde von mir. 
Claudia und Karl K.
Claudia und Karl K.

Vor etwas mehr als 40 Jahren habe ich ja noch in Berlin gelebt. Ich bin Motorrad gefahren und hatte auch viele Motorradfahrer als Freunde. Längere Zeit bin ich mal mit Dieter K. 'gegangen' und Karl aus Österreich war sein bester Kumpel. Karl hat in Berlin in der IT-Branche gearbeitet, als sie noch gar nicht so hiess. Karl und Dieter sind jeder eine 1000er Laverda gefahren und ich später eine 500er.


Das muss so ca 1975 gewesen sein
Das muss so ca 1975 gewesen sein

Wir sind zu dritt mit zwei Motorräder von Berlin nach Graz gefahren, um die Schwester von Karl zu besuchen. Wir haben im Obstgarten unterhalb dem Bauernhaus gezeltet und morgens haben die Rehe davor gestanden. Es gab kein Bad in dem Bauernhaus und auf dem Hof stand - und steht auch heute noch, unbenutzt - ein Holzhäuserl mit Herzchen in der Tür. L. lebt mit ihrer Familie auch heute noch auf diesem Bergbauernhof und ist eine meiner ältesten Freundinnen. Es ist eine dieser Freundschaften, die, selbst wenn man sich nur selten sieht, immer sofort wieder geknüpft werden und sich gegenseitig bereichern. Inzwischen hat ihr Sohn den Hof übernommen und eine eigene Familie gegründet.

Vor 40 Jahren hat sie mir das Brot backen beigebracht und ich habe sie ermutigt, ihr Brot nicht nur privat zu backen, wie es die Familie seit Generationen getan hat (natürlich im Holzbackofen), sondern auch für den Verkauf. Das hat sie viele Jahre gemacht und einige Qualitätspreise für ihr Brot gewonnen. Heute ist sie schwer krank und ich werde Abschied nehmen müssen.