Schon komisch, dass neuerdings die lustigen Sachen nachts passieren.

Kurz vor dem Schlafengehen, natürlich schon im Schlafanzug, war ich nochmal mit Kalle draussen. Da kam hinter der Schranke aus dem Wald ein Licht auf uns zu. Eine dunkel gekleidete Person leuchtete vor ihre Füsse, um nicht zu fallen und noch ehe ich mein warnendes Stimmchen erheben konnte, knallte sie mit dem Bauch gegen die Schranke, um dann doch lieber drum herum zu gehen.

Als ich mich vorsichtig erkundigte, ob sie sich weh getan hätte, fuhr sie erschrocken zusammen und ich bekam den Lichtstrahl mitten ins Gesicht.

Es stellte sich heraus, dass die Frau eine Fahrradpanne nach Arbeitsschluss hatte und jetzt durch den Wald heim gelaufen kam. 

Wir haben uns dann ein bisschen unterhalten und sie erklärte, dass sie grosse Angst gehabt hätte, denn man wisse schließlich nicht, welche finsteren Gesellen hier mit einem Wohnmobil herumstehen würden!

Kannste ma sehn! 

Ich brauche mich doch nicht zu fürchten, wenn man sich vor MIR fürchtet! 🤣




Am nächsten Morgen dann wieder eine nette Begegnung, diesmal mit Waldarbeitern. Die kannten Geocaching und standen dem wohlwollend gegenüber. Deshalb konnte ich den kleinen Magnetischen an der Schranke auch in ihrem Beisein loggen.

Später habe ich sie in ihrer Frühstückspause getroffen und ihnen die Müsliriegel, die ich extra mitgenommen hatte überreichen können. 

Mittagspause im kleinen Bauwagen
Mittagspause im kleinen Bauwagen

Ihr kleiner Bauwagen war süss! Ich habe ihnen die Geschichte erzählt, als ich einmal in einem Bauwagen übernachtet habe.


Vor vielen Jahren habe ich mal die deutsche Nordseeküste abgewandert. In insgesamt zwei Etappen, jeweils fünf Tage von der Dänischen Grenze zur Holländischen. Nur mit Schlafsack und Isomatte. 

Es galten zwei eiserne Regeln: Keinen Meter doppelt laufen (also auch keinen Weg zurück) und nur Fahrzeuge ohne Räder benutzen wenn nötig.

Ich bin dann irgendwo vor Büsum in das Naturschutzgebiete Wattenmeer gewandert und mittendrin von der Dunkelheit überrascht worden. Das war ansich nichts Schlimmes. Ich habe mich dann im Windschatten an einem Silhaus schlafen gelegt. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht, weil es einen unvorhergesehene Kälteeinbruch gegeben hat. 

Um mich herum stockfinster. Im Naturschutzgebiete natürlich auch keine Häuser. 

Als Siluette gegen den Nachthimmel nur Deich und Schafe. 

Mir klapperten die Zähne, obwohl ich inzwischen alles angezogen hatte, was in meinem Rucksack war. 

Auf Minustemperaturen war ich nicht eingestellt. 

Dann ist mir eingefallen, dass ich in der Dämmerung ein paar hundert Meter vor mir einen Bauwagen gesehen habe, von Arbeitern, die Deichreparaturen tagsüber vornahmen. 

Ich bin dann langsam in die Richtung gelaufen und habe den Bauwagen tatsächlich gefunden. Als ich ihn untersucht habe, stellte sich heraus, dass das Fenster über der Deichsel tatsächlich nicht eingerastet war und ich es aufschieben konnte. Ich hatte früher in Berlin mal einen Bauwagen als Gartenlaube und kannte mich aus. 

Ich habe also meinen Rucksack durch das Fenster geschoben und - frag mich keiner wie - bin Kopf voran hinterher geklettert. Rucksack und ich landeten auf dem grossen Tisch, Bierflaschen purzelten durcheinander und Zeitungen flogen zu Boden.

Ich hatte keine Taschenlampe dabei 🙄, tastete umher und fand einen Seemannspullover und Ölzeug. Den Geruch der Klamotten kann sich jeder denken. 🤢

Ich zog alles an, was ich finden konnte, rollte die Isomatte und den Schlafsack auf dem Tisch aus und bettete mich zur Nacht. So ging es einigermaßen, auch wenn ich natürlich nicht viel geschlafen habe. 

Am nächsten Morgen entdeckte ich, dass in dem Bauwagen sogar ein Ofen stand und Holz gelagert war! Streichhölzer gab es auch! 🙄🙄😁


Ich habe dann 10 DM auf den Tisch gelegt, meine Visitenkarte dazu mit einer Notiz, in der ich mich für die Unordnung (ich hatte natürlich aufgeräumt) entschuldigt habe und erklärt, dass es ein Notfall war. 

Bestimmt haben sich die Arbeiter eine schöne Kiste Bier davon gekauft! 🤣

Dann bin ich zurück auf die Deichsel geklettert (die Tür war abgeschlossen), diesmal mit den Füssen voran. 

Am sehr frühen Morgen bin ich dann bis Büsum gelaufen und habe in einem  Hotelzimmer eingecheckt, das ein Bad hatte, mit Badewanne!! 

Geocacherunde bei Tauberbischofsheim mit Klasse Dosen, Lost Places und dem Waldkindergarten.
Geocacherunde bei Tauberbischofsheim mit Klasse Dosen, Lost Places und dem Waldkindergarten.
Die Waldrunde bei Tauberbischofsheim
Die Waldrunde bei Tauberbischofsheim

Die Geocacherunde war sehr schön. Ich war ganz alleine im Wald. Auch sehr schön! Die Geocaches waren frisch gewartet, also alle super ok. Vier Stunden Wanderung habe ich absolviert und 19 Dosen gefunden.

Kalle immer mit dabei. Am tollensten fand er natürlich die vielen Kinder im Waldkindergarten, denn da gab es endlose Streicheleinheiten. 

Einen meiner Wandersteine habe ich auch ausgelegt.
Einen meiner Wandersteine habe ich auch ausgelegt.