mehr Meer
mehr Meer

Dass ich eine Kabine genommen habe hat sich wirklich als gute Entscheidung herausgestellt. In der Horizontalen ließ sich das Rocken und Rollen des Schiffes einigermaßen gut aushalten.

Ich bin nicht wirklich seefest. 

Jeder Gang zur Toilette war allerdings eine Herausforderung. Das Bad wurde Risikogebiet. Draußen tobte auf der Adria einen heftiger Sturm, der das Wasser und Regen an mein Bullauge klatschen liess, drinnen war es affenheiß. Ich habe irgendwie nicht raus gekriegt, wie die Klimaanlage funktioniert. Vielleicht gab es auch gar keine. 

Zum Glück hatte ich noch im Hafen geduscht. Das wäre auf See überhaupt nicht mehr möglich gewesen, ohne sich blaue Flecken zu holen. 


Nachdem Kalle mit seinem improvisierten Körbchen durch die Kabine gerutscht ist, habe ich ihn ausnahmsweise und auch nur heute mit in mein Bett genommen. 

Irgendwann wurde ich wach, weil er mir am Ohr geschlabbert hat. 

Alles in allem eine unruhige Nacht, aber immerhin, ich wurde nicht seekrank. 

Wenigstens habe ich vier Stunden am Stück geschlafen. 

Es ist schon beeindruckend wie die Elemente Wind, Wellen und Wasser so ein großes, imposantes und starkes Schiff zur Nussschale mutieren lassen, um es auf und nieder, rechts und links zu schleudern.


Aufgewacht weil die See ruhig war

Am Hafen das übliche Chaos bei der Ausfahrt irgendwann habe ich dann geschafft auf die richtige Straße zu kommen erstmal musste Calle natürlich dringend pinkeln und was zu fressen wollte natürlich auch und dann ging es weiter nach Kreta zu meiner Verabredung auf dem Campingplatz und es hat geschüttet und geschüttet und geschüttet wie aus Kübeln ich musste sogar anhalten und warten bis die Straße frei ist






Meine Fähre im Hafen von Chiana
Meine Fähre im Hafen von Chiana

Im Hafen, dann beim Entladen das völlige Chaos. Alles hupt, alles fährt kreuz und quer und es hat gedauert, ehe ich auf der richtigen Strecke war.

Kaum raus aus der Stadt fängt es derartig an zu Gewittern, dass ich rechts ran fahren muss, weil die Straße innerhalb von Minuten unpassierbar wird.Ichbhabe heute nicht mal Fotos machen können, so schlecht war das Wetter. 

Nach Paleochora auf den Campingplatz zu kommen hat gedauert.

Das erste Mal, dass ich einen Campingplatz angesteuert habe und freudig erwartet wurde. Und das nicht nur wegen der Motorradreifen, die mit mir endlich ihren Bestimmungsort erreicht hatten. 

Ein kleiner aber feiner Campingplatz mit Winterstammgästen, die schon seit Jahren hier sind, so wie die Schmitzies, meine Freunde.

Und Katzen. VIELE Katzen. Grosse Herausforderung für meinen kleinen Kalle.

Das Meer rausch laut und die Steine klackern aufeinander. Daher die Adresse Pebble Beach.

Zum Abendessen gab es von Frau Schmitz lecker gekochte Hühnersuppe als Begrüssungsessen und super gute Gespräche. Es gibt Menschen, die kann man Jahre lang aus den Augen verlieren und wenn man sie trifft, dann ist es als wäre keine Zeit vergangen. Sofort Verbindung. 

Trautes Heim
Trautes Heim

Hier werde ich mal ein paar Tage bleiben und der Dicken die Pflege zukommen lassen, die sie sich redlich verdient hat.

Weiter südlich werde ich nicht fahren. Jetzt heißt es erstmal die Insel erkunden, Geocaches mit 3G (gesucht, gefunden, geloggt) abarbeiten und einen Hauswirtschaftstag einlegen.