Kalle pennt im Fussrazm von Sybilles Auto.
Kalle pennt im Fussrazm von Sybilles Auto.

Das Wetter ist sehr stürmisch und regnerisch. Uns frieren die Ohren ab. 

Kalle wird derartig durchgepustet, dass seine Ohren schlackern. Nach dem Spaziergang ist er völlig fertig. 


Trotzdem müssen wir raus, gilt es schließlich, den abgebrochenen Max und Moritz Rundkurs mit dem Bonus zu beenden. Inzwischen kennen wir die genauen Koordinaten. Wir hatten tatsächlich eine Bonuszahl falsch. 

Also haben wir uns durchgekämpft. 

Schließlich ist das Sybilles 600. Cache! 

Der 600. Geocache
Der 600. Geocache

Dann ging es zum Hohenasperg, dem Hausberg der Markgröninger. 

Heute ist es ein Justizvollzugskrankenhaus. Ausserdem gibt es ein Museum und viele Infotafeln. 

Und natürlich ein paar Caches. 


Ein berühmter Dichter und Querdenker war hier von 1777 bis 1787 eingeknastet, weil der Obrigkeit sein Mundwerk nicht gepasst hat. 

Hohenasperg
Hohenasperg

Wikipedia sagt dazu:


Als Sohn eines Pfarrvikars und Lehrers wuchs Schubart zunächst in Aalen auf. Er war dann Hauslehrer bei Johann Georg Blezinger in Königsbronn, mit dem ihn eine Freundschaft verband. Von 1763 bis 1769 lebte er in Geislingen an der Steige. 1769 wurde er als Organist und Musikdirektor an den württembergischen Hof nach Ludwigsburg berufen. Dem dortigen Adel und Klerus wurde er aufgrund seines lockeren Lebenswandels, seines mangelnden Respekts sowie seiner scharfen Kritik an Aristokratie und Geistlichkeit zusehends ein Dorn im Auge. Nach vier Jahren sah sich Herzog Carl Eugen gezwungen, ihn des Landes zu verweisen.


In Augsburg begann er 1774 die Herausgabe der Zeitschrift Teutsche Chronik (Erstausgabe am 31. März), in welcher vor allem gegen die Jesuiten polemisiert wurde. Als nach kurzer Zeit der Augsburger Magistrat den Druck des Journals verbot, wurde dieser in Ulm fortgesetzt, wohin Schubart 1775 ging, nachdem er aus Augsburg vertrieben worden war.


Weil er den Verkauf von württembergischen Landeskindern für Englands Kolonialkriege anprangerte und Carl Eugens Mätresse Franziska von Hohenheim als „Lichtputze, die glimmt und stinkt“ verspottete, lockte man ihn zwei Jahre später mit Hilfe eines Spitzels nach Blaubeuren, um ihn auf württembergischem Territorium verhaften zu können (siehe: Schubartstube). Als man ihn im Februar 1777 auf die Bergfestung Asperg brachte und in den Kerker warf, waren der Herzog und Franziska zugegen, denn diese Genugtuung wollten sich die beiden Gekränkten nicht entgehen lassen. 


Zehn Jahre lang war Schubart das Opfer absolutistisch motivierter Umerziehungsmaßnahmen. Er durfte in seinem Turmverlies keinerlei Besuch empfangen, das Lesen und Schreiben war ihm in den ersten Jahren verboten. Trotz zahlreicher Fürbitten vieler Freunde in ganz Deutschland, die Gedichte über ihn schrieben und ihn (wie z. B. Johann Gottfried Herder) als Freiheitshelden und Märtyrer feierten, wurde er von Carl Eugen erst im Mai 1787 wieder freigelassen – vor allem angesichts der Einmischung Preußens. Darüber hinaus wurde er sogar zum Musik- und Theaterdirektor am Herzogshof zu Stuttgart ernannt, wo er die Herausgabe seiner Zeitschrift (unter neuen Titeln) fortführte.


Mit dem Tod Schubarts 1791 verbindet sich die Sage, er sei lebendig begraben worden, was Hölderlin und andere sehr erschüttert haben soll. Gesammelt und verbreitet wurden diese Gerüchte 1849 von David Friedrich Strauß, dem ersten Schubart-Biografen. Der Dramatiker Heiner Müller wollte 1995 sogareine „große Angst deutscher Dichter seit Schubart“ festgestellt haben, scheintot beerdigt zu werden:


„Als man sehr viel später den Friedhof abgeräumt hat, hat man entdeckt, dass der Sarg von innen völlig zerkratzt war, der Sarg von Schubart, das ist schon makaber, nach zwölf Jahren Knast auch noch scheintot begraben zu sein.“


– Heiner Müller: Werke, Bd. 12, S. 710.




Was für eine Story! 

Denkmal für Schubart. Der aufrechte Mann wird im Knast gebrochen.
Denkmal für Schubart. Der aufrechte Mann wird im Knast gebrochen.

Wir füllen Wasser nach und futtern Reste, denn morgen fahre ich weiter.

Sybille muss arbeiten und darf vom Reisen träumen....