Umzingelt!
Umzingelt!

Ich bin umzingelt und kriege sofort ein schlechtes Gewissen. Was habe ich falsch gemacht, dass mich Polizei am frühen Morgen umstellt? 

Dann fällt mir die nächtliche Aktion wieder ein. Ein halbes Dutzend Junge Männer haben ein ellenlanges, mit einer Parole beschriftetes Plakat am Stadionzaun befestigt. Offenbar ein Einschüchterungversuche gegen die gegnerische Mannschaft. Meine Übersetzungsapp sagt sowas wie: stell dein Handtäschchen ab und zieh die Schuhe aus. 

Ich interpretiere das um in: ihr seid Pussys! 

Deshalb all die Policia und auch in der Nacht die Überpresenz. 

Ich versicherten den Freunden und Helfern, dass ich spätestens in 1,5 Stunden das Feld den Fans überlassen würde.

Genua scheint nur aus Treppen zu bestehen. Rauf bis kurz vor dem Herzinfarkt, runter im Affentempo und wieder rauf. 

Den Caches sei Dank für die wunderbaren Aussichten und die schnörkeligsten Gebäude. 

Von oben wird klar, dass ich nicht nur vor dem Stadion, sondern auch gleich neben dem örtlichen Knast geschlafen habe. Also rundum gut bewacht, wenn auch verkehrumtost. 

Treppauf, Treppab.
Treppauf, Treppab.
Wunderbares Tor. Jeder Kreuzpunjt des Musters hat einen anderen Kopf als Zierde.
Wunderbares Tor. Jeder Kreuzpunjt des Musters hat einen anderen Kopf als Zierde.
Markthalle. Ich kaufe Süsse Leckereien, Focacchio und handgemachte Ravioli.
Markthalle. Ich kaufe Süsse Leckereien, Focacchio und handgemachte Ravioli.
Suchbild.
Suchbild.
Castello Mackenzie
Castello Mackenzie

Das Schloss wurde auf einer bereits bestehenden Landvilla errichtet, die sich wiederum an der Stelle genuesischer Mauern aus dem 16. Jahrhundert befand.


 Es wurde zwischen 1893 und 1905 im neugotischen Stil von dem Jugendstilarchitekten Gino Coppedè im Auftrag von Evan Mackenzie, einem Versicherungsmakler, dessen Familie 26 Jahre lang hier lebte, entworfen.

Es ist so richtig Zuckerbäckerstil. So viele Ornamente, verschiedene Steine, Zuerrat, Ketten und Klimbim habe ich noch nie bei einem Haus gesehen. 


 1956 wurde es zum Nationaldenkmal erklärt.  Dreißig Jahre später wurde es vom amerikanischen Sammler Mitchell Wolfson, Jr. erworben. Die von ihm in Auftrag gegebenen Restaurierungsarbeiten blieben unvollendet, und 2002 wurde das Schloss an das Auktionshaus Cambi verkauft, das den Architekten Gianfranco Franchini mit der Restaurierung beauftragte.  Das Herrenhaus wurde 2004 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wird heute als öffentlicher Raum für wissenschaftliche oder kulturelle Ausstellungen genutzt.

Durch diese hohle Gasse muss die Dicke fahren.
Durch diese hohle Gasse muss die Dicke fahren.

Nachdem ich durch sportliches Treppe steigen, ein bissl Dosen suchen und viel Sightseeing aufgewärmt war, habe ich mich wieder mit der Dicken verkrümelt.

Die Polizisten haben mir zum Abschied gewunken. Wenn die wüssten.... 


Ich fahre durch eine Kleinstadt mit sehr, SEHR engen Gassen und dann einen Berg hinauf mit einer Serpentine nach der anderen. Das macht richtig Laune.

Oben angekommen stelle ich allerdings fest, dass mein Sprit auf Reserve ist und nach ein bisschen Recherche ist klar: ich muss den Berg wieder runter, zurück und auch wieder durch die kleine Stadt bis zur nächsten Tanke, weil die Tanke die vor mir liegt, zu weit weg ist und das Risiko mir zu groß, dass ich unterwegs liegen bleibe auf irgend so einem Hügel.

Also kehrt, marsch marsch, und wieder runtereiern. 


Ich wollte eigentlich ganz brav sein und bin lediglich auf diese steile Straße gekommen, weil eine andere nur bis 3,5 t zugelassen ist. Das hatte ich nun von meiner Korrektheit. 

Die Tanke war auch 1A! Sowas von eng! Ich habe zwei Winker gebraucht, um da rückwärts wieder raus zu kommen. Dann bin ich doch die Strecke mit 3,5 t gefahren. Sieht ja keiner, dass die Dicke aufgelastet ist.


Es gab schon einige Situationen auf der Reise, wo die Brücke zu eng, der Tunnel zu niedrig oder die Straße nicht für 4 t ausgelegt war. Höhe und Breite kann ich nicht ignorieren. Gewicht schon. Muss ich manchmal sogar, weil es nicht anders geht.

Jetzt geht es wieder abwärts.
Jetzt geht es wieder abwärts.

Nach dem Pass wurde die Landschaft plötzlich topfeben. Die Berge lagen hinter mir und vor mir nur Ebene. Wie ungewohnt.

Ich mache in Voghera Station. Das liegt ungefähr auf der Hälfte zwischen Genua und Mailand.

Ein kostenloser Parkplatz neben einem Park, ganz hinten im Eck. 

Noch ein bissl Dosen suchen mit Kalle und Beine vertreten, dann Ravioli kochen.

Morgen oder übermorgen bin ich dann tatsächlich am Lago Maggiore.

Ich freue mich schon darauf, eine Gruppe Freundin persönlich kennen zu lernen.