EBER - STEIN - CHEN
Unterwegs, diesmal tatsächlich die Küste entlang, sprangen mir einige abgebrannt Waldstücke ins Auge und auch Oliven Gärten. Bei Temperaturen zwischen 40 und 45 Grad im Sommer reicht oft schon eine Glasscherbe, um einen Brand zu verursachen.
Wie der Zufall oder die Fügung es so will, weiss ich noch von einer vierten Frau aus meiner Wohnmobilgruppe, die sich auf Kreta aufhält und zwar genau hier. Und sie wohnt auch ganz dicht bei mir daheim. Wir haben die gleichen Stadtkennzeichen, nämlich AA für Aalen.
Der Campingplatz Elisabeth ist leer. Nur Edith mit Mann und Van und Katze und icke.
Alles für uns alleine. Auch der Strand. Duschen sind heissss. Strom und WLAN funktionieren einwandfrei.
Edith ist immer mal wieder in diesem Winter hier gewesen.
Und man sollte es nicht für möglich halten, aber in Aalen treffen wir uns nie. Hier wird erstmal gemeinsam gefrühstückt.
Edith kommt schon seit 30 Jahren hier her und kennt sich aus. Also ging es mit den E-bikes erstmal zum Wochenmarkt. Ach, wie ist das schön, so aus dem Vollen schöpfen zu können! So tolle Früchte! Oliven in vielen verschiedenen Sorten, Sharons, Mandarinen, Granatäpfel, kleine Bananen, Tomaten und zahlreiches andere Gemüse. Alles hier auf der Insel gewachsen.
Die Stände sind im Besitz der Bauern, die ihre Erzeugnisse selbst vermarkten. Ein wahrer Genuss, auch fürs Auge. Die Preise waren mir, ehrlich gesagt, peinlich. 30 Cent für ein Kilo Tomaten mit unverwechselbare Aroma, 4 Euro für ein Kilo Oliven, 2,50 € für zwei grosse Stücken Käse. So viel mehr wert in meinen Augen. Alles dürfte probiert werden und ich habe mir Oliven und Käse, Mandarinen Stückchen und Granatapfelkerne unter die Maske geschoben.
Von Oliven, Käse, Früchten und Olivenbrot könnte ich leben. Ich bräuchte nichts anderes. Aber da ist mein Huftgold und Kalle wird auch immer moooeliger, wenn wir nichts dagegen tun. Also am Nachmittag Strandspaziergang mit Geocaches. Der Sand fühlt sich wundervoll an den Füssen an. Ich bin allerdings die einzige, die barfuß, im T-shirt und mit hochgekrempelten Hosen am Strand rum läuft. Mir ist nicht kalt. Im Gegenteil. Von den Einheimischen im Wintermantel mit Schal und Mütze werde ich bestaunt.
Ein Geocache ist unauffindbar, aber ein anderer belohnt mich für die Mühe. Tolle Bastelarbeit! Ich bin mal wieder begeistert.
Edith hat erzählt, dass im Sommer hier junge Leute Schildkröten beobachten, zählen und wohl auch Eigelege hüten. Ich habe, durch den Gestank angelockt, eine tote Schildkröte auf dem Rücken liegend im Sand gefunden. Kalle war begeistert. Ich habe sie dann auf den Bauch gedreht, um sie besser betrachten zu können. Sie war schon sehr verwest. Den Panzer hätte ich gerne behalten, aber wie trennt man den vom Rest? Leuchengift und so... Keine Ahnung.
Kaum auf dem Platz wurde übrigens allseits festgestellt, dass die Dicke neue Schlappen braucht. Hinten sehen sie noch gut aus, vorne sind sie runter. Eine Reifen Handlung gibt es in nur wenigen 100 Metern Entfernung. Es war zwar nicht ganz leicht, mein Anliegen vorzutragen und sie wollten mir erst Fahrradreifen verkaufen, weil ich mit dem E-bike vor gefahren bin, aber dann war alles klar. Am Dienstag kann ich kommen.
Mal wieder eine kleine Geschichte unter dem Motto: den Seinen gibt's der Herr im Schlaf.
Ich habe mich über mich selber geärgert, dass ich keine Flip-flops mitgenommen habe. Wenn man Strand Spaziergängen nach stürmischen Tagen macht, kann man immer einzelne Flip-flop-Schuhe finden, neben vielem anderen Müll.
Ob ihr's glaubt oder nicht.
Am Strand von Elafonissi fand ich Flip-flops unter einem Baum. EIN PAAR! Kein Mensch weit und breit und sie waren eingesandt, als ständen sie schon länger dort. Meine Grösse natürlich auch!
