Mein Übernachtungsplatz bei Sonnenaufgang
Mein Übernachtungsplatz bei Sonnenaufgang

In Bari ist alles auf Tourismus ausgerichtet. Das bedeutet wenn es Winter wird und die Touristen ausbleiben, schließen hier alle Türen. Die Bürgersteige werden hochgeklappt. Es scheint auch kaum jemand hier zu wohnen. Niemand war gestern auf der Straße oder heute morgen, als ich meine Hunderunde gedreht habe. Die Fensterläden sind zu, die Sonnenschirme, Liegen und Stühle im Gastraum gestapelt. Die Gärten mit Brettern oder Baustahlmatten gesichert. Das Wasser kommt bei Sturm auf die Uferpromenade und bringt eine Unmenge Müll mit. Das bleibt dann bis zum Frühjahr liegen, bis das plötzliche Aufräumen, Saubermachen und Renovieren beginnt. 

 

Das ist seit langer Zeit das erste Wohnmobil, das ich sehe.
Das ist seit langer Zeit das erste Wohnmobil, das ich sehe.

Wohnmobile werden hier in Griechenland sehr hoch besteuert. Deutsche, mit deutschen Kennzeichen müssen alle halbe Jahre das Land verlassen und dazu z.B. Fährtickets vorweisen. Bleuben sie länger als sechs Monate im Land drohen saftige Strafen. Die Beweispflicht liegt dabei bei dem Wohnmobilhaltern.


Meine Verkehrsmoral hat hier schwer gelitten. Ich passe mich an. Ich halte in zweiter Spur mit Warnblinkanlage und gehe einkaufen. So machen die das hier. 

Ich Hupe ständig wegen nix. Ich habe eine schöne Hupe! 


Voll Entsetzen kann ich beobachten wie Frauen in der einen Hand eine Zigarette, in der anderen das Handy halten und da rein sprechen. Und wer fährt? 


Es ist mir übrigens mal wieder passiert. Ich bin in eine Straße rein, abschüssig natürlich, um noch schnell einen Geocache zu suchen und die Straße wurde immer enger und machte dann natürlich eine Linkskurve. 

Ich hatte schon den Rückwärtsgang drin, als ein Mann mich freundlich auf Englisch ansprach und mir versicherte, dass das alles kein Problem sei, ich durfte nur nicht rechts rum fahren. Also gut. Zentimeter für Zentimeter vorwärts, bis die Dicke endlich auch den Hintern um die Kurve hatte.

Der Mann hatte Recht.


Dieser Geocache war dann auch eine Besonderheit und das nicht nur, weil er in einer engen Straße lag. Er ist in diesem Maschinenteil versteckt, das aus einer Bayrischen Maschinenfabrik stammt (wofür es auch immer gut war??). Der Cache ist in Chalepa, called TABAKARIA. 

Griechischer Weihnachtsbaum vor einem Haus.
Griechischer Weihnachtsbaum vor einem Haus.
Säcke mit frisch geernteten Oliven
Säcke mit frisch geernteten Oliven

Die Oliven Ernte ist immernoch in vollem Gang. Für manche Familie die kostbaraten Früchte und bei der Ernte müssen alle mithelfen. Mir kommen aus den Bergen immer wieder Pickup Trucks entgegen, bei denen die Hinterachse fast in die Knie geht, weil so viele volle Säcke auf der Ladefläche gestapelt sind.

In der Oliven Ernte steckt sehr viel Handarbeit. Auch wenn es inzwischen elektrische Rütter gibt, die Früchte in grossen Netzen aufgefangen werden und Abfüllvorrichtungen genutzt werden.

Für das kostbare Olivenöl müssen die Oliven schnell zur Mühle gebracht werden. 

Oliven die man direkt vom Baum pflückt schmecken eklig. Man kann sie nicht genießen. Sie müssen vor dem Verzeht fermentiert oder in Salz eingelegt werden. 

Damit werden die Oliven vom Baum gerüttelt
Damit werden die Oliven vom Baum gerüttelt

Abends bin ich wieder auf dem Campingplatz in Paleochora angekommen. Wir wollen morgen gemeinsam ein Weihnachtsessen veranstalten. Jeder trägt dazu bei und es wird ein bunter, internationaler Haufen. Ich bin schon gespannt.