Wieder Nebel, aber nur aussen! 😀 

Ich muss einkaufen. Lidl ist überall, auch am Bodensee. 

Und siehe da, es fährt ein leuchtendes Beispiel vor. Zwei Frauen in einem 40 Tonnen Kipplaster!

Sie fahren beide das Ding abwechselnd und kaufen jetzt erstmal bei Lidl Frühstück ein.

Dann bin ich etwas unschlüssig, wohin die Reise gehen soll. Gibt ja viele Möglichkeiten. 

Ich muss mich auch mal um Wasser kümmern, bevor ich auf dem Trockenen sitze. Das ist gar nicht so einfach. Wir haben Frostnächte. Auch die Tankstellen haben ihre Aussenwasserhähne abgedreht, damit sie nicht kaputt frieren. 

Ein netter Wanderparkplatz mit Parkautomat "ausser Betrieb" läd zu einem Spaziergang ein. Ich habe einen netten Cache im Hafen entdeckt. Also auf.

Im Hafengelände kommt mit ein netter junger Mann mit Vollbart und langer Mähne entgegen. Ich frage ihn, ob er mir mit 2-3 Giesskannen Wasser aushelfen kann. Ich erzähle schnell, wie lange ich schon unterwegs bin und wo ich schon überall war. 

Dann taut er auf. 

Ich soll mal schnell die Dicke holen und hinters Haus fahren. Dort ist ein funktionierender Wasserhahn, mit laaaangem Schlauch und Blumendüse und ich kann den Tank füllen. 

Und ich schwöre Stein und Bein, dass ich meinen 12 Millionen Followern NICHT sage, wo ich Wasser bekommen habe, damit nicht alle hier her fahren. Versprochen!

Kalle und ich genießen die Sonne und lassen uns von den Caches leiten.

Wir betrachten die Hängebrücke zwischen Langenargen und Kressbronn. Sie ist (nach zwei Fußgängerbrücken) die drittälteste Hängebrücke Deutschlands.

Sie wurde unter dem württembergischen König Wilhelm II zwischen 1896 und 1897 erbaut und hat eine Gesamtlänge von 72 Metern und eine Breite von 6,20 Meter. 

Am 25. Januar 1898 wurde sie freigegeben. 

Früher konnte die Argen mit Fuhrwerken nur in einer Furt im Bereich Gießenbrücke überquert werden. Für Fußgänger gab es einen mehr schlechten als rechten Fußsteg. Dieser wurde von der damals noch nicht regulierten Argen während der Schneeschmelze und nach Unwettern zerstört.

Der Bau der ersten Brücke:

1838 ergriffen Langenargener die Initiative und gründeten eine Aktiengesellschaft zum Bau und Unterhalt einer ersten Brücke. Zu Silvester 1839 wurde die Holzjochbrücke in Betrieb genommen und kurz darauf überdacht. Die Brücke wurde im Laufe der Zeit schadhaft und baufällig. So entschied sich die Bauverwaltung 1891/92 für eine neue Brücke an gleicher Stelle.

Um Zwischenstützen zu vermeiden, entschied man sich für den Bau dieser Kabelhängebrücke. Die Bauarbeiten begannen dann im Jahr 1896, die bis Dezember 1897 dauerten. Am 25. Januar 1898 wurde die Brücke feierlich eingeweiht und dem Verkehr freigegeben.

Bei einer echten (rückverankerten) Hängebrücke wie dieser hier, wird die Zugkraft an den Enden der Tragseile von einer Erdverankerung aufgenommen.

Tragkabel: bestehen je aus sieben Litzen mit 37 gewundenen Gußstahldrähten. Die beiden jeweils 130 Meter langen Kabel haben eine Pfeilhöhe von 9 Meter und sind mit einem Abstand von 10 Meter auf den Pfeilern und 6,82 Meter in der Brückenmitte (am tiefsten Punkt) zueinander geneigt.

Brückenpfeiler (Pylonen): haben eine Höhe von 12 Metern und dienen zur Abstützung der beiden Tragkabel.

Verankerungen: befinden sich etwa 20 Meter außerhalb der Brücke. Wie der Name schon sagt, wird hier das Kabel mit dem Baugrund verankert, indem das Kabelende durch einen T-Träger und eine Gurtplatte gegen das Mauerwerk verspannt wird.

Heute ist sie nur noch für Fußgänger offen.

Ich habe hier ordentlich was gelernt.