EBER - STEIN - CHEN
Mittwoch ist Markttag in Martina Franca. Unübersehbar viele Stände, Strassauf und Strassab. Klamotten, neu und gebraucht. Wertarbeit und Ramsch aus China, Sachen aus Made in Italy und aus der Region.
Alles was das Herz begeht. Und neben den Haushaltswaren und Klamottenständen ein grosser Markt mit Obst, Gemüse, Käse, Fleisch und Fisch.
Ich habe mir für 5 Euro einen Pullover im Regenbogen Muster gekauft. Als Erinnerung. Ingrid hat bei den Jacken zugeschlagen! Götz kriegte eine neue Wollmütze, die bis über die Ohren reicht.
Ausserdem haben die Omahausschuhe noch zusätzliche Einlegesohlen bekommen.
Dann habe ich natuich getestet, ob die italienischen Oliven sich von den griechischen unterscheiden. Die italienischen sind größer. Lecker sind alle. Hier machen sie in die Feigen innen Mandeln rein, für den Biss!
Die Mandarinen haben heute morgen noch im Baum gehangen. Sie sind so süss, saftig und ohne Kerne!
Ich habe Caciocavallo gekauft. Das ist ein Käse, der aussieht, als wäre er stranguliert.
Ingrid nimmt kiloweise Taralli mit. Die lieben ihre Töchter. Das sind kleine oder auch grössere Gebäckkringel in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Mit Chilli, Oliven, nur mit Salz, Fenchel oder Zwiebeln. Ein leckerer Snack.
Eher selten auch süss, mit Unmengen Puderzucker und staubtrocken im Mund, so dass sofort Sehnsucht nach einem schönen Kaffee aufkommt.
Der Teig für Taralli ist mit Patamehl. Rezepte gibt es im Netz.
In der Nähe vom Wanderwege auf dem Äquadukt, der Wasserversorgung Apuliens gibt es tatsächlich einen Ashram.
Der Bhole Baba Ashram in Cisternino ist ein spirituelles Zentrum, das 1979 auf Geheiß und auf Anweisung von Mahavatar Babaji gegründet wurde, um Seine Botschaft von Wahrheit, Einfachheit und Liebe zu verbreiten. Babaji ist laut Paramahansa Yogananda ein unsterblicher Yogi, der im Himalaya lebt. Der Überlieferung nach ist Babaji der erleuchtete Lehrer, der 1861 Lahiri Mahasaya in Kriyā Yoga einweihte. Es wird angenommen, dass er die Macht hat, das Aussehen anzunehmen, das er möchte. Manche denken, er inkarniert von Zeit zu Zeit, während andere glauben, dass er dauerhaft inkarniert ist und den Körper dank einer Yoga-Praxis, die nur wenigen als "Kaya Kalpa" bekannt ist, verjüngt.
Nicht dass einer denkt, dass ich das alles schon vorher gewusst habe, schließlich bin ich nicht erleuchtet, aber sowas lerne ich eben auch beim Geocachen. Wir haben die letzten drei Caches erledigt und wieder in verlassenen Trulli rumgestöbert.
Ingrid ist die beste Köchin, die ich kenne. Wir haben schon häufig Rezepte ausgetauscht. Heute hat sie so heftig gewerkelt, dass sich hinter Ihrem Rücken (zum Glück!) eine Glasabdeckung vom Gasherd zerrissen hat. Mit einem lauten Knall ist die Scheibe explodiert und die Millionen Scherben sind in der ganzen Küche herum geflogen.
Mit vereinten Kräften, unter Zuhilfenahme von Besen, Kehrschaufel und Staubsauger haben wir zu dritt ersucht dieser Scherbenflut Herr zu werden. Nicht leicht. Die Dinger waren überall. Sogar in Ingridd Pullover! Wir waren froh und dankbar, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat
